In der kalten Jahreszeit ist das Auto besonders stark der Wetterlage ausgesetzt. Eine regelmäßige Autowäsche auch im Winter schützt den Lack und bietet Sicherheit in der dunklen Jahreszeit, denn ein sauberes Auto ist bei schlechter Sicht leichter bemerkbar als ein verdrecktes. Damit wird die persönliche Sicherheit jedes Autofahrers erhöht. Der ADAC-Techniker Christian Adler meint: „Schon allein deswegen sollte man auch in den Wintermonaten hin und wieder sein Auto waschen“.
Nach Studien des TÜV Rheinland ergibt sich: Verunreinigte Windschutzscheiben können bei zugleicher Blendung die Sichtweite von Autofahrern unter Laborbedingungen zum Beispiel um mehr als 77 % verringern. Die Reichweite von Abblend- und Fernlicht kann sich um bis zu 50 % reduzieren.
Neben dem Autowaschen im Winter, ist gleichzeitig auch eine Behandlung mit Autowachs zu empfehlen. Spezialisten sagen: „Um Blech und Lack zu schonen, muss aber niemand zum Dauerkunden in der Waschstraße werden“. Moderne Autos sollten auch ohne spezielle Pflege den Einflüssen der kalten Jahreszeit standhalten.
Bei älteren Fahrzeugen sieht es anders aus. Ein verkratzter und beschädigter Lack bietet idealen Nährboden für Korrosion und Rost bei. So wird zum Beispiel die Lackoberfläche eines VW Golf nach Daten von Aral von einer Fläche von nicht ganz 20 Quadratmetern bedeckt. Ohne Lackpflege summieren sich nach Kalkulationen des Mineralölkonzerns in 10 Betriebsjahren die kleinen Unebenheiten in der Farbschicht auf über 100 Quadratmeter. Diese Verfünffachung der Angriffsfläche ist ein idealer Nährboden für Rost.
Was ist beim Autowaschen im Winter zu beachten?
Das Fahrzeug sollte man vor der Fahrt durch die Waschanlage von Schnee und Eis befreien. Durch trockenen Schmutz und Staubpartikel entsteht ein Reibeisen über dem Lack und wird die Oberfläche beschädigt, deshalb empfiehlt ADAC, mit einem nassen Auto vorzufahren. Starke Verschmutzungen sollten zuvor von Hand entfernt werden. Bei einer Vorwäsche mit einem Dampfreiniger ist zu beachten, dass man vorsichtig mit dem Strahl umgeht und ihn nicht direkt auf den Lack richtet.
Gerade bei einer Autowäsche im Winter sollte man eine Unterbodenwäsche gleich mit erledigen. Da Streusalze eine Rostbildung fördert. Maschinelle Reinigungsprogramme erreichen aber nicht alle gefährdeten Stellen, aus diesem Grunde sollte das Fahrzeug schon im Frühjahr von einem Fachmann kontrolliert werden. Er kann feststellen, welche Stelle bereits betroffen sind.
Vor dem Autowaschen bei Minusgraden, empfiehlt es sich die Türschlösser mit Schlossöl zu behandeln oder ein abdecken mit einem Klebestreifen. Damit kann man das Einfrieren der Türschlösser vermeiden. Für die Gummidichtungen an den Türen und an der Heckklappe sind Pflegemittel aus Hirschtalg zu empfehlen. Mit diesen Pflegemitteln kann ein Anfrieren des Materials verhindert werden und darüber hinaus, dass der Gummi dauerhaft porös wird.
Spezielle Autowachse, die das Pflegeprogramm der Waschanlagen enthält, bieten guten Langzeitschutz. Ausserdem wird eine dünne Schutzschicht über den Lack gelegt. Ebenso sollten die Gummilippen der Scheibenwischer von Wachsrückständen befreit werden, damit keine Schlieren auf der Windschutzscheibe entstehen. Nach einer Autowäsche können die Bremsscheiben mit einem dünnen Wasserfilm benetzt sein, dadurch geht Bremswirkung verloren. Vor der Weiterfahrt schafft ein kurzer Tritt auf das Bremspedal Abhilfe.
Etliche Waschstraßen stellen den Kunden mittlerweile auch Nanokonservierer zur Verfügung. Ihre kleinen Bestandteile, die 2000-mal dünner als ein menschliches Haar sind, verschließen mikroskopisch kleine Unebenheiten in der Lackschicht und so bildet sich eine absolut glatte Oberfläche. Ausserdem wird durch den speziellen Konservierer die von herkömmlichen Wachsen bekannte Schlieren-Bildung auf der Windschutzscheibe verhindert.
Gemäß einer aktuellen Studie waschen 20 % der Deutschen ihr Fahrzeug vor der eigenen Haustür, obwohl es vom Gesetzgeber verboten ist. Die Pfütze, die auf dem Waschplatz entsteht, gefriert leicht und stellt so ein Unfallrisiko dar.
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