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Spicker: Wichtige Hinweise zur Wintervorbereitung des Fahrzeugs
- Winterreifenpflicht: Winterreifen sind gesetzlich vorgeschrieben. Achten Sie auf mindestens 3 mm Profiltiefe für eine sichere Fahrt bei kaltem Wetter.
- Batteriepflege: Reinigen und schmieren Sie die Batteriepole, um eine langsame Entladung zu vermeiden. Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Batterie.
- Motoröl: Verwenden Sie Leichtlauföle für eine bessere Schmierung und schonen Sie die Batterie durch geringeren Ölpumpenwiderstand beim Start.
- Frostschutz: Achten Sie auf ausreichendes Frostschutzmittel im Kühlwasser und der Scheibenwaschanlage, um Schäden durch Vereisung zu vermeiden.
- Türschlösser: Verwenden Sie spezielle Sprays, um das Einfrieren der Schlösser zu verhindern und die Türen leicht zu öffnen.
- Winterdiesel: Achten Sie darauf, Winterdiesel zu tanken, da Sommerdiesel bei niedrigen Temperaturen ausflocken kann.
Obwohl es noch Herbst ist, ist es bereits an der Zeit, das Fahrzeug für den Winter vorzubereiten. Autofahrer sollten nicht nur von Sommerreifen auf Winterreifen wechseln, sondern auch auf wichtige Komponenten wie die Batterie, das Motoröl, die Scheibenwischeranlage und die Türschlösser achten, um das Fahrzeug wintertauglich zu machen.
Winterbereifung
Seit dem 4. Dezember 2010 gilt in Deutschland die Winterreifenpflicht. Auch wenn der genaue Zeitpunkt für den Wechsel auf Winterreifen nicht gesetzlich festgelegt ist, empfiehlt sich die Faustregel „von Oktober bis Ostern“, um auf winterliche Straßenverhältnisse vorbereitet zu sein. **Winterreifen bieten nicht nur bei Schnee und Eis, sondern auch bei kalten Temperaturen einen besseren Grip auf der Fahrbahn.** Sie haben ein tieferes Profil, das die Haftung erhöht, und verringern das Risiko von Unfällen durch Rutschen oder Schleudern.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Profiltiefe. Auch wenn der Gesetzgeber nur eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorschreibt, **raten Experten, Winterreifen sollten noch mindestens 3 Millimeter Profiltiefe haben,** um die Haftung bei winterlichen Verhältnissen zu gewährleisten. In anderen Ländern, wie etwa in Österreich, wird sogar eine Profiltiefe von 4 Millimetern empfohlen. **Die regelmäßige Kontrolle der Reifen und der rechtzeitige Wechsel sind also entscheidend für die Sicherheit im Winter.**
Autobatterie im Winter
Die Autobatterie ist im Winter besonders beansprucht, da die Kälte ihre Leistung schwächt. **Besonders bei Fahrzeugen mit vielen elektronischen Systemen wird die Batterie durch den erhöhten Energiebedarf zusätzlich belastet.** Eine schwache oder defekte Batterie kann bei Minusgraden schnell den Dienst versagen, was zu unerwünschten Pannen führen kann.
Es empfiehlt sich, die Batterie vor dem Winter gründlich zu überprüfen. **Achten Sie darauf, dass die Pole sauber sind und mit säurefreiem Fett geschützt werden,** um Korrosion und langsame Entladung zu verhindern. Sollte die Batterie bereits älter als vier Jahre sein, ist es ratsam, sie rechtzeitig zu ersetzen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. **Die regelmäßige Kontrolle des Säurestands bei nicht wartungsfreien Batterien trägt ebenfalls zur Vermeidung von Problemen bei kaltem Wetter bei.**
Starthilfe (Fahrzeug überbrücken)
Sollte das Fahrzeug aufgrund einer schwachen Batterie liegen bleiben, ist es wichtig, bei der Starthilfe die richtige Reihenfolge zu beachten:
Stellen Sie sicher, dass beide Fahrzeuge ausgeschaltet sind. **Schließen Sie zuerst das rote Kabel an den Pluspol der entladenen Batterie und dann an den Pluspol der Spenderbatterie an.** Das schwarze Kabel wird am Minuspol des Spenderfahrzeugs und an einer blanken Karosseriestelle des entladenen Fahrzeugs befestigt. **Starten Sie nun zuerst den Spenderwagen und dann das liegengebliebene Fahrzeug.** Entfernen Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge, sobald das Auto wieder läuft.
Ein altbewährter Tipp ist es, **die Scheinwerfer einige Minuten vor dem Starten einzuschalten, besonders bei niedrigen Temperaturen.** Dies hilft, der Batterie vor dem Starten einen höheren Startstrom zu liefern.
Motoröl im Winter
Im Winter werden auch Motoröle stärker beansprucht. **Ein regelmäßiger Ölwechsel ist daher besonders wichtig, um den Motor optimal zu schmieren.** Moderne Leichtlauföle haben eine höhere Viskosität und sorgen auch bei niedrigen Temperaturen für einen konstanten Schmierfilm. Diese Öle entlasten zudem die Batterie, da sie die Ölpumpe beim Starten weniger beanspruchen.
Kühlwasser und Scheibenwaschanlage im Winter
Es ist wichtig, dass das Kühlwasser ausreichend Frostschutzmittel enthält, **um ein Einfrieren des Kühlsystems zu verhindern.** Empfohlen wird ein Frostschutz bis mindestens -25 Grad. Das gleiche gilt auch für die Scheibenwaschanlage, da vereiste Düsen die Sicht beeinträchtigen können.
Autotüren und Türschlösser im Winter
Im Winter kann es zu Problemen mit den Autotüren und Türschlössern kommen, insbesondere bei älteren Fahrzeugen. **Die Türdichtungen können durch Frost und Schmutz spröde werden,** wodurch das Öffnen der Türen erschwert wird. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, die Dichtungen mit Gummipflegemitteln wie Talkum zu behandeln, damit sie flexibel bleiben.
Für die Türschlösser gibt es spezielle Sprays, die das Einfrieren verhindern. **Diese enthalten in der Regel Teflon und sind eine effektivere Lösung als der veraltete Graphitstaub,** der früher zum Schutz der Schlösser verwendet wurde. Durch die Verwendung solcher Sprays wird die Funktion der Schlösser auch bei eisigen Temperaturen sichergestellt.
Beleuchtung und Sicht – Sehen und gesehen werden
Die Kontrolle der Beleuchtung sollte regelmäßig erfolgen, da die Tage im Winter kürzer sind. **Gerade in der dunklen Jahreszeit gilt das Motto: „Sehen und gesehen werden“.** Überprüfen Sie alle Lampen und Lichter des Fahrzeugs, um sicherzustellen, dass sie jederzeit zuverlässig funktionieren.
Spezieller Diesel im Winter (Winterdiesel)
Für Diesel-Fahrer gibt es im Winter einen besonderen Unterschied: Der sogenannte Sommerdiesel kann bei sehr niedrigen Temperaturen zum Ausflocken von Paraffinen führen,** die sich im Filter ablagern und diesen verstopfen.** Aus diesem Grund stellen Mineralölkonzerne ab Oktober auf Winterdiesel um, der mit entsprechenden Additiven angereichert ist, um die Kältefestigkeit des Kraftstoffs zu erhöhen und das Ausflocken der Paraffine zu verhindern.
Weitere Winterhelfer für Ihr Fahrzeug
Eiskratzer, Enteisungsspray, Enteiser für Türschlösser, Besen, Handschuhe, Starthilfe, aufgeladenes Handy (Handy-Ladekabel), festes Schuhwerk, Taschenlampe, evtl. Klappspaten, Decken und Schneeketten.
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