Die Autobatterie, auch als Starterbatterie bekannt, fungiert als Akkumulator, der den erforderlichen elektrischen Strom für den Anlasser eines Verbrennungsmotors bereitstellt. Während der Motor läuft, wird die Autobatterie von der Lichtmaschine aufgeladen. Bei niedriger Drehzahl des Motors ist sie auch für die Versorgung der elektrischen Verbraucher verantwortlich. Wenn die Lichtmaschine beispielsweise nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, kann dies dazu führen, dass die Autobatterie schnell entladen wird.
Beim Starten des Motors sind kurzzeitig hohe Stromstärken erforderlich, im Bereich von mehreren hundert bis tausend Ampere. Daher muss eine Autobatterie in der Lage sein, diese Stromstärke bereitzustellen, insbesondere im Winter bei niedrigen Temperaturen!
Eine kurze Übersicht:
- Eine Autobatterie oder auch Starterbatterie genannt, ist ein Akkumulator, der den elektrischen Strom für den Anlasser eines Verbrennungsmotors zur Verfügung stellt.
- Die optimale Leistung einer Autobatterie liegt bei einer Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius.
- Im Winter gehen viele Autobatterien kaputt, da der Startvorgang eines Motors erschwert ist und das Motorenöl zäher wird.
- Es gibt wartungsfreie Autobatterien auf dem Markt, bei denen die Zelle nicht geöffnet werden kann und kein Wasser nachgefüllt werden muss.
- Die Ladespannung der Autobatterie sollte mindestens 13,8 Volt betragen und keinesfalls 14,4 Volt überschreiten.
- Bevor Sie eine Ersatzbatterie kaufen, sollten Sie die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs überprüfen, um den richtigen Batterietyp zu ermitteln
Die optimale Leistung einer Autobatterie liegt bei einer Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Je tiefer die Temperatur desto weniger Kapazität hat die Batterie, bei Minus 18 Grad besitzt sie nur noch etwa die Hälfte der normalen Leistung! Durch die Kälte ist der Startvorgang eines Motors sowieso schon deutlich erschwert, weil auch das Motorenöl zäher ist, als bei sommerlichen Temperaturen. Ist die Autobatterie schon einige Jahre alt und wird auf eine Überpfrüfung und evtl. einer Wartung verzichtet, bedeutet gerade diese Jahreszeit meist den Tod einer Batterie.
Pflege, Wartung und Prüfung der Autobatterie
Vor allem in den Wintermonaten ist es wichtig, die Kontrolle des Flüssigkeitsstandes bzw. Elektrolyten regelmäßig durchzuführen. Ist der Wasserstand zu niedrig, muss die Autobatterie mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden. Das Wasser darf allerdings die Markierung nicht überschreiten. In den letzten Jahren haben sich immer wieder die wartungsfreien Autobatterien am Markt durchgesetzt, denn bei denen kann die Zelle nicht mehr geöffnet werden und demnach auch kein Wasser nachgefüllt werden. Das heißt, diese Batterien sind so gebaut, dass die Zersetzung des Elektrolyten in Wasserstoff und Sauerstoff enorm minimiert wird. Somit kann kein unreines Wasser (Leitungs- oder Mineralwasser) in die Batterie gefüllt werden. Diese Art von Wasser würde die komplette Batterie binnen kurzer Zeit vollkommen zerstören und unbrauchbar machen. Arbeitet die Lichtmaschine am Fahrzeug nicht ohne Probleme, so wird der Prozess der Zersetzung des Wassers beschleunigt, was wiederum zum höheren Aufwand der Wartung beiträgt.
Eine regelmäßige Überprüfung des Reglers durch einen Fachmann für Ladespannung und Ladestrom sollte vorgenommen werden. Die reguläre Ladespannung muss mindestens 13,8 Volt haben und sollte keinesfalls 14,4 Volt übersteigen. Das heißt, wenn die Ladespannung zu hoch ist, dass die wartungsfreien Batterien zu schnell an Wasser verlieren und somit an Ladespannung drastisch abnehmen. Das wirkt sich zunehmend negativ auf die Lebensdauer der Batterie aus. Liegt allerdings die Spannung darunter, so kann es vorkommen, dass die Autobatterie nicht genügend geladen werden kann. Das erschwert den Startvorgang und auch die Lebensdauer wird drastisch verkürzt.
Die Batterieladegeräte sollten immer im oberen Ladebereich mit 14,4 Volt eingestellt sein und der Ladestrom sollte bei allen Ladegeräten höchstens ein Zehntel der Kapazität der kompletten Batterie haben. Das heißt, wenn eine Autobatterie fast entladen ist, so ist eine Schnellladung mit 70% der Vollladung mit hohem Stromaufwand möglich, aber hier darf die Spannung nicht mehr als 14,4 Volt betragen. Ist die Starterbatterie geladen, so muss auch diese überprüft werden. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, wie hoch die Dichte der Batterie bei Vollladung ist. Auf dem Markt werden dafür unterschiedliche Systeme angeboten, demnach kann man die Säuredichte mit einem Aräometer oder Refraktometer bestimmen.
Doch es gibt auch eine andere Möglichkeit und zwar das Messen der Batteriespannung im Ruhezustand. Dazu muss die Autobatterie nicht aus dem Fahrzeug entfernt werden, denn die meisten Geräte für diese Art von Messung werden an die Starterbatterie angeklemmt. Dabei sollte man immer wissen, dass die Messung erst gemacht werden kann, wenn die Batterie im wirklichen Ruhezustand ist. Das heißt, nach ca. 2 Stunden Ladung oder Fahrt kann diese Messung vorgenommen werden. Meist zeigt eine vollgeladene Batterie eine Spannung von 12,65 Volt an und diese Spannung sollte im Ruhezustand nicht unter 12,53 Volt sinken. Meistens entspricht dieser Wert ca. 85% einer Vollladung. Beträgt der Wert der Batterie 12,24 Volt, so ist diese nur halb geladen und bei einem Wert von 11,89 Volt ist sie fast entladen. Entlädt sich die Batterie noch weiter, so kann bei einer Vollladung nur noch ein Teil der ursprünglichen Kapazität erreicht werden.
Wie lade ich eine Autobatterie richtig?
Ist die Starterbatterie zu stark entladen, kann nur noch ein Ladeprozess mit einem speziellen Batterieladegerät Abhilfe schaffen.
Soll der Ladeprozess effektiv und richtig gemacht werden, dann sollte man wie folgt vorgehen:
- Ausbau der Starterbatterie aus dem Fahrzeug und abklemmen der Autobatterie von allen Batteriekabeln;
- für gute Raumbelüftung sorgen;
- Anwendung eines Ladegerätes mit Gleichstrom;
- Verbindung des Pluspols mit der Pluspolklemme und den Massepol mit der Minusklemme des Ladegerätes;
- Einschalten des Ladegeräts mit Ladestrom (1/10 der Batteriekapazität);
- bei zu starker Erwärmung (über 55 Grad) der Batterie, den Ladevorgang abbrechen.
Ist die Autobatterie vollgeladen, so muss nach ca. 2 Stunden die genaue Säuredichte gemessen werden. Die Dichte und die Ladespannung sollten nach 2 Stunden nicht mehr ansteigen. Ist der Stand zu niedrig, kann hier mit destilliertem Wasser die Batterie aufgefüllt werden. Nach dieser Prozedur kann die geladene Starterbatterie wieder eingebaut und an die vorhandenen Batteriekabel angeklemmt werden.
Überladung der Autobatterie
Das ist ein bekanntes Problem, denn bis in die 70er Jahre war es normal einen gebräuchlichen elektromechanischen Laderegler oder ein mangelhaftes oder zu starkes Ladegerät zu verwenden. Man hatte nicht gewusst, dass dies zur Überladung der Batterie führen kann. Wird ein solches mangelhaftes Gerät angeschlossen, dann wird während des Ladens das gesamte Bleisulfat in Blei und Bleioxid umgewandelt. Der Strom fließt bei Überschreitung weiter und dabei wird das Blei des Gitters zunehmend angegriffen, was zur Knallgasbildung führt und zur Vergrößerung des Gitters. Das hat zur Folge, dass die Festigkeit der eingepressten Stoffe immer mehr nachlässt.
„Gasen“ und Ladespannungen
Bei einer Temperatur von 15 bis 25 Grad sollte die Ladespannung im Bereich von 13,8 bis 14,4 Volt liegen. Dabei darf der Ladestrom nur ein Zehntel der gesamten Batteriekapazität, dividiert durch die Einheit „Stunde“, ausmachen. Das heißt, 4 A bei einer Autobatterie mit einer Kapazität von 40 Ah). Die Schnellladung sollte dann nur ein Drittel des Wertes der Batteriekapazität übersteigen. Wird eine Ladespannung von über 2,4 Volt pro Zelle erreicht, dann beginnt die Gitterkorrosion, die sich durch das sogenannte Gasen bemerkbar macht. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Batterie nicht bis zur Vollladung mit hohem Ladestrom geladen werden sollte. Mit einem Schnellladegerät kann man die entladene Autobatterie schnell und einfach wieder aufladen, aber nur bis zu 70% der Kapazität. Danach sollte man unbedingt ein Gerät mit geringerem Ladestrom verwenden, um die Korrosion zu vermeiden.
Gefahr durch Explosion
Wird die Batterie überladen, so kommt es zum „Gasen“ innerhalb der Starterbatterie. Dieses Gasen bedeutet nichts anderes, als die Zersetzung des elektrolytischen Wassers, welches in der verdünnten Schwefelsäure enthalten ist. Durch die Entstehung von Sauerstoff und Wasserstoff kommt es zu einer explosiven Knallgasbildung, deshalb sollte man in der Nähe der Batterie keine Funken, offenes Feuer oder heiße und glühende Gegenstände haben.
Wie kann man am besten eine Starterbatterie erhalten?
(z.B. Beim Überwintern von Fahrzeugen)
Wird ein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht gefahren, so ist es immer ratsam, den Minuspol der Batterie abzuklemmen oder ein Erhaltungsladegerät anzuschließen. Darunter versteht man ein Ladegerät mit sehr kleinem Ladestrom (50 bis 100 mA) mit beschränkter Spannung von 14,4 Volt. Durch diesen Strom wird die Selbstentladung ausgelöst, ohne dass ein Schaden verursacht wird. Die meisten Geräte dieser Art werden auch als Solargeräte angeboten.
Die Starterbatterie sollte nicht über längere Zeit bzw. über viele Monate ohne Ladung stehen gelassen werden. Läßt sich so etwas dennoch nicht vermeiden, dann sollte diese unbedingt vorher vollgeladen werden. Handelt es sich um ältere Batterien, dann haben diese meist eine erhöhte Selbstentladung und es besteht die Gefahr bei Nichtladung, dass schädliches Sulfat entweicht. Anders gesagt, wenn die Batterie zu lange steht, kann sie Schaden nehmen, da die Spannung einer 12-V-Bleibatterie nie unter 11,8 Volt abfallen darf.
Die richtige Batterie finden: Ein Leitfaden für den Batteriekauf
Bevor Sie sich auf den Weg machen, um eine Ersatzbatterie für Ihr Fahrzeug zu kaufen, gibt es einige wichtige Schritte, die Sie beachten sollten, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Batterie erhalten. Eine falsche Batterie kann zu erheblichen Kompatibilitätsproblemen führen und Ihre Fahrzeugleistung beeinträchtigen. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten:
- Prüfen Sie die Bedienungsanleitung:
Der erste Schritt bei der Suche nach der richtigen Batterie besteht darin, die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs zu konsultieren. In der Bedienungsanleitung finden Sie wichtige Informationen darüber, welchen Batterietyp Ihr Fahrzeug benötigt. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Informationen genau verstehen, da die Auswahl der falschen Batterie zu Problemen führen kann. - Elektrische Spannung:
Autobatterien haben immer eine elektrische Spannung von 12 Volt. Dies ist ein Standard für die meisten Fahrzeuge. Stellen Sie sicher, dass die Batterie, die Sie kaufen, dieser Spezifikation entspricht. Achten Sie jedoch darauf, dass die Leistungswerte der Batterie den Herstellerangaben Ihres Fahrzeugs entsprechen. - Bauform und Größe:
Die Bauform der Ersatzbatterie sollte mit der des ursprünglichen Stromspeichers übereinstimmen. Dies beinhaltet nicht nur die physische Größe der Batterie, sondern auch die Platzierung der Befestigungspunkte und die Position der Batteriepole. Überprüfen Sie sorgfältig, ob die neue Batterie in den Batteriekasten Ihres Fahrzeugs passt und ob die Anschlüsse korrekt ausgerichtet sind. - Herstellerempfehlungen:
Es ist ratsam, die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers zu beachten. Diese Empfehlungen sind oft in der Bedienungsanleitung oder auf der Website des Herstellers zu finden. Sie können zusätzliche Informationen darüber liefern, welche Batteriemodelle für Ihr Fahrzeug am besten geeignet sind. - Fachberatung:
Wenn Sie unsicher sind oder weitere Hilfe benötigen, zögern Sie nicht, sich an einen Fachmann oder eine Fachfrau in einer Autowerkstatt oder einem Fachgeschäft für Autoteile zu wenden. Sie können Ihnen bei der Auswahl der richtigen Batterie und bei der Installation behilflich sein.
Die Bedienungsanleitung zu lesen und diese Schritte zu befolgen, ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Batterie für Ihr Fahrzeug auswählen. Eine sorgfältige Auswahl gewährleistet nicht nur die reibungslose Funktion Ihres Fahrzeugs, sondern auch eine längere Lebensdauer der Batterie und verhindert potenzielle Kompatibilitätsprobleme.
(thh)
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Quellen:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/reparatur-pflege-wartung/wartung-inspektion/autobatterie-leer/
https://www.varta-automotive.de/de-de/battery-finder
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