Die Pkw´s sind in verschiedene Kategorien bzw. Klassen unterteilt und richten sich überwiegend nach der größe des Fahrzeuges. Durch die Bauart gibt es unterschiede in der Motoriesierung, Stärke, Spritverbrauch, Innenraumgröße und Fahreigenschaften. Dies sind nur einige Eigenschaften die unterschieden werden. Manche Fahrzeugklassen gibt es schon sehr lange, andere wiederum sind recht neu auf dem Markt.
Die PKW-Klassen:
Kleinstwagen oder Minis
Das ist die kleinste unter den Klassen. Der Kleinstwagen hat eine länge von bis zu 3,50 Meter und wird auch mit als Minis bezeichnet. Die Vorreiter in dieser Klasse waren der BMW Isetta und das Goggomobil, um nur einige zu nennen. Durch die kleine Bauart eignen sich diese Fahrzeuge ideal als Zweitwagen für die Stadt und zum einkaufen. Die Parkplatzsuche sollte kein Problem mehr darstellen da, es sehr viel auswahl an Parklücken gibt, wo sich so ein Kleinstwagen hinein stellen kann. Der Spritverbrauch in dieser Fahrzeugklasse sind unschlagbar, da hier mit sehr wenig Gewicht gebaut wird. Ein typisches Merkmal der Kleinstwagen ist das Steilheck.
Kleinwagen
Der Kleinwagen findet immer mehr Abnehmer und wird immer beliebter, da es als zusätzliches Familienfahrzeug eingesetzt wird. Durch die Bauart gegenüber dem Kleinstwagen hat dieser jedoch mehr Stauraum zu bieten und Kinder finden genügend Platz auf den Rücksitzen. In Europa bezeichnet man einen Kleinwagen als die Fahrzeugklasse zwischen Kleinstwagen und Kompaktklasse. Der Mini führte diese Klasse der Kleinwagen ein und wird heute noch von den Autobauern so benannt. Typisch für solch einen Wagen ist ein Schrägheck, Frontantrieb und ein quer eingebauten Motor. Firmen bevorzugen diese Art von Fahrzeug gerne als kleinen Lieferwagen, da einige Autohersteller die Plattform für den sogenannten Kastenwagen oder Kleinwagenkombi genutzt haben.
Kompaktklasse
Der Volkswagen Golf I (1974) zählt als der Gründer der Kompaktklasse und deshalb wird diese Klasse von einigen auch als Golfklasse bezeichnet. Einzuordnen ist diese Fahrzeugklasse zwischen dem Kleinwagen und der Mittelklasse. Eine weiter Bezeichnung für diese Fahrzeugkategorie ist Mittelklasse, die wiederum die Europäisch Kommission festgelegt hat. Typisch für diese Klasse sind wie der schon erwähnte VW Golf und der Toyota Corolla. Die Merkmale eines Fahrzeuges aus der Kompaktklasse ist ein Schrägheck mit einer Heckklappe (auch zum Beladen des Innenraums gedacht), überwiegen quer eingebaute Motoren (kompaktere Bauweise) und in den meisten Fahrzeugen ist die Rücksitzbank umklappbar.
Durch eine gute und kompakte Bauweise, besitzen die Fahrzeuge eine geringe Masse und sind mit leistungsstarken Motoren ausgestattet. Aus diesem Grund ist es für Fahrer interessant, die ein sportliches fahren bevorzugen, denn hier stimmt das Preis Leistungs Verhältnis für diesen Zweck.
Untere Mittelklasse
Die Mittelklasse-Kategorie besteht aus Fahrzeugen die die Maße der Kompaktklasse überschreiten und bilden deshalb eine eigene Klasse. Der Motor kann längs oder quer verbaut sein. In der Regel sind diese Autos mit einem Stufenheck gebaut, aber auch eine Kombiversion ist möglich. Oft werden die Fahrzeuge aus der Kompaktklasse auch untere Mittelklasse genannt, da die Unterschiede hier nur sehr gering sind.
Mittelklasse
Mit der Bezeichnung Mittelklasse wird ein PKW in einer bestimmten Fahrzeugklasse beschrieben. Ursprünglich war die Mittelklasse die dritte Fahrzeugklasse die sich bildete. Nach der Oberklasse und den Kleinwagen entstand die mittlere Klasse. Aus dieser neu entstandener Mittelklasse spaltete sich diese widerrum auf in: Untere Mittelklasse oder Kompaktklasse (mit kleineren Modellen) und der oberen Mittelklasse.
Fahrzeuge der Mittelklasse werden in der Regel als viertürige Limousine mit Stufenheck oder als Kombi angeboten.
Die Europäische Kommission bezeichnet Fahrzeuge der Mittelklasse als obere Mittelklasse.
Obere Mittelklasse
Die obere Mittelklasse ist eine Bezeichnung der europäischen Kommission und bezeichnet eigentlich die hier typische Mittelklasse. In dieser Klasse befinden sich Fahrzeuge wie die Mercedes C-Klasse, der VW Passat oder der Toyota Camry um nur die meist verkauften Fahrzeuge zu nennen. Für weitere Informationen der oberen Mittelklasse verweisen wir hier auf den Autolexikon Beitrag "Mittelklasse" Fahrzeuge.
Oberklasse
Die Oberklasse bezeichnet Fahrzeuge wie auch schon der Name verrät, Fahrzeuge mit dem größten Komfort, der größten Bauart und mit viel Leistung. Durch diese Kriterien und Eigenschaften der Fahrzeuge sind diese meisten sehr teuer in der Anschaffung. Unter dieser Bauform finden sich: Limousinen, Cabriolets oder Coupes jedoch keine Kombis. Ein typisches Fahrzeug in der Oberklasse, zudem auch noch das meist verkaufteste schon seit Jahren, zählt die Mercedes S-Klasse.
Die Motorisierung fängt bei einem Sechs-Zylinder an ist aber meistens ein Acht- bzw. Zwölfzylinder Motor verbaut. Die Leistung beträgt im Moment mindestens 150 KW bei Benzinern und mindesten 170 KW bei Diesel Fahrzeugen. Der Preis beginnt bei ca. 50.000 Euro ist aber in den meisten Fällen deutlich teurer und nach oben hin gibt es fast keine Grenze. Auch hier gilt es das durch Entwicklung der Autoindustrie die Klasse bzw. Fahrzeuge von Zeit zu Zeit neu organisiert werden.
Luxusklasse
Der Name oder die Bezeichnung Luxusklasse stammt von der Europäsichen Kommission und beschreibt die hier übliche Bezeichnung der Oberklasse Fahrzeuge. Die in dieser Klasse befindlichen Fahrzeuge sind sehr Leitsungsstark, haben einen hohen Komfort und sind von der Bauweise her sehr groß, was den Preis für solch ein Fahrzeug natürlich mitbestimmt. Deshalb sind diese Fahrzeuge sehr teuer.
Sportwagen
Ein sogenannter Sportwagen ist meistens ein Zweisitzer, manchmal noch mit ein oder zwei Notsitzen, und hat eine sehr geringe Bauhöhe. Bei einem Sportwagen legen die Hersteller und die Konstrukteure mehr Wert auf die Fahrleistung und gutes Handling. Durch die geringere Bauform ist das Leistungsgewicht bei Sportwagen sehr günstig, dieses wird noch zusätzlich durch starke Motoren gefördert. Die Technischen Voraussetzungen mit einem straffen Fahrwerk und einem sehr leistungsfähigen Bremssystem lassen sportliches Fahren auf der Straße zu, und vermitteln einen gute Kontrolle des Fahrzeugs. Im Gegensatz zu einem Vier- oder Fünfsitzer Fahrzeug wird bei einem Sportwagen weniger Wert auf Alltagstauglichkeit, Komfort oder Nutzwert gelegt, dafür gibt es andere Fahrzeugkategorien die genau dort ihren Schwerpunkt haben. Es gibt es keine Feste Definition was ein Sportwagen ist und wie er auszusehen hat, bzw. welche Kriterien eingehalten werden müssen. Für die FIA waren von 1966 bis 1975 z.B. der Porsche 906 oder der Ford GT40 Rennfahrzeuge mit einer möglichen Straßenzulassung. Um den FIA Reglements für Sportwagen zu entsprechen (um an Rennen teil zu nehmen), müssen heutzutage mindestend 25 Fahrzeug gebaut worden sein, bis 1969 waren es noch 50.
Kriterien von der FIA für die Bestimmung "Sportwagen":
- optimierte Aerodynamisch Karosseriebauweise
- nur 2 Türen
- keine Rücksitzbank evtl. nur Notsitze
- tief liegender Schwerpunkt
- geringes bzw. niedrieges Leistungsgewicht
- nur einen kleinen Stauraum bzw. Kofferraum
- sportliches Fahrwerk
- hohe Endgeschwindigkeit
- überdurchschnittlich gute Beschleunigungswerte
- der Motor muss ein hohes Drehvermögen besitzen
Minivans
Ein Minivan ist der kleine Bruder zu einem Van, aber auch hier gilt es die möglichst beste und optimale Ausnutzung des Raumes im Bezug auf die Grundfläche des Fahrzeuges. Die Basis bei einem Minivan ist der Kleinwagen und dieser ist jedoch auf eine bessere Raumnutzung ausgelegt.
Vans
Ein Van wird in deutschen Raum als ein Kraftfahrzeug bezeichnet, das fünf bis maximal neun Sitzplätze hat, letzteres ist hierzulande eher nicht der Fall. In der Regel hat ein Van fünf bis sieben Sitzmöglichkeiten. Im vorderen Teil des Fahrzeuges können die Sitze auch aus einer kompletten durchgehenden Sitzbank für 2 bzw. 3 Personen bestehen, der Fahrer hat in der Regel einen eigenständigen Sitz. Im hinteren Bereich hingegen sind die Sitze oft einzeln und variabler einsetzbar. Die Sitze lassen sich beliebig entfernen und an einer anderen Position wieder einsetzen, sodass dadurch eine sehr hohe Flexibilität entsteht. Ein Kombi hingegen hat feste Positionen von Sitzplätzen und ist daher nicht so variabel.
Nutzfahrzeuge
Ein Nutzfahrzeug (Abkürzung NFZ) ist ein gewerblich genutztes Fahrzeug, das für den Güter oder Personenverkehr gedacht ist. Auf den Straße in Europa ist der Gütertransport am häufigsten vertreten. Ein Nutzfahrzeug ist sehr Kraftvoll aber diese wird nicht für die Geschwindigkeit genutzt sondern für die Kraft Massen zu bewegen. Ein Nutzfahrzeug kann zusätzlich einen Anhänger ziehen oder hat eine andere Bauform, wie die eines Sattelaufliegers. Die Nutzfahrzeug die für den Personentransport gedacht sind, werden zum Großteil für den öffentlichen Nahverkehr eingesetzt.
Sport Utility Vehicle (SUV)
Ist die Abkürzung für Sport Utility Vehicle und beschreibt eine Fahrzeugart. Ein SUV ist eine Mischung aus Geländewagen und Limousine. Durch die Bauart ähnelt es einem Geländewagen mit der Fahreigenschaft einer Limousine.
Geländewagen, Allrad-Fahrzeuge
Im Gegensatz zu einem Sports Utility Vehicles sind die Geländeeigenschaften in dieser Fahrzeugkategorie ausgeprägter und haben teilweise spezielle ausbauten. Ein Geländewagen ist für schwieriges Gelände konzipiert, was außerhalb der normalen asphaltierten Straße zu finden ist. Die Hauptkunden waren früher Jäger, Förster, Landwirte oder das Militär, aber durch den Wandel der Zeit hat sich die Käuferschicht geändert und es werden auch immer mehr Geländewagen in Regionen gesehen und verkauft, in denen ein solches Fahrzeug unterfordert ist. Das hat auch die Autoindustrie erkannt und vermarktet die Fahrzeuge nun auch mit Komfort und mehr Straßentauglichkeit. (mk)
Ein Geländewagen muss folgende Merkmal besitzen:
- sehr hohe Bodenfreiheit
- das Fahrzeug hat eine Rahmenbauweise
- Allradantrieb zuschaltbar oder ständiger Allradantrieb
- fürs Gelände ein stark untersetztes Getriebe
- geringe Karosserieüberhänge
- Differentialsperren
- einfach, funktionale und robuste Technik
- große Räder mit großen und groben Reifenprofil
- meistens Starrachsen bzw. verschränkungsfähiges Fahrwerk