Wichtiges zum Thema Kindersitze!
Kindersitze und Babyschalen können im Extremfall über Leben und Tod Ihres Kindes entscheiden! Denken Sie immer daran!
Was ist ein Kindersitz?
Ein Kindersitz ist eine an die geringe Größe des Kindes angepasste Sitzgelegenheit im Fahrzeug das, zwecks Sicherheit, mit einen Rückhaltesystem ausgestattet ist. So ähnlich wird das zumindest in Wikipedia erklärt. Aber was ein Kindersitz ist, sollte jeder wissen und bedarf eigentlich keine genaue Erläuterung! Allerdings bei der Anschaffung eines Kindersitzes gibt es schon ein paar Punkte die man wissen sollte bzw. muss!
Systeme
Bestes System :
Isofix-Systeme bieten die beste Sicherheit!
Isofix-Systemeschneiden bei Tests am besten ab. Die Isofix-Systeme stellen den besten Halt zur Verfügung, sind aber erst in den neueren Autos erhältlich. Falls das Auto über Vorrichtungen verfügt und dadurch für Isofix vorbereitet ist, kann dieses System nachgerüstet werden. Dieses verursacht aber Kosten zwischen 30 und 200 Euro.
Schlechtes System
Eingebauten Sitzsysteme schneiden schlecht ab!
Eingebaute Kindersitze bieten meistens keinerlei Schutz bei einem Seitenaufprall und haben auch so gut wie keine Schlaf-/Ruheposition. Aus dem gleichen Grund sollten auf keinen Fall die zur Verfügung gestellten Sitzkissen ohne Rückenlehne verwendet werden!
Auf die ECE Norm 44 achten!
Jedes auf den Markt gebrachte Kinderrückhalte system muss nach der gesetzlichen ECE Norm 44 in der Variante 03 oder 04 kontrolliert worden sein. Diese Norm sollte aber nur als ein "Mindestschutz" betrachtet werden. ADAC, Stiftung Warentest und andere gehen über die in der ECE Norm festgelegten Werte eindeutig hinaus. So besteht die Simulation aus einem Frontaufprall mit 64 km/h und einem Seitencrash mit 50 km/h. Die Frontcrashgeschwindigkeit der ECE Norm liegt hingegeben nur bei 50 km/h, einen Seitencrash gibt es gar nicht. Somit werden die Erzeuger zur weiteren Optimierung ihrer Systeme gezwungen.
mehr Informationen zur ECE Norm 44:
ECE-Prüfsiegel
Nicht nur kaufen sondern recherchieren!
Beim Kauf eines Kindersitzes bzw. einer Babyschale (oft auch Maxicosi genannt) kommt es nicht nur auf die Preisfrage an, klar in vielen Fällen ist das auch der Fall, doch durch unsere Recherchen konnten wir eines feststellen: Auch unter den etablierten und bekannten Marken wie Kids im Sitz, Fisher-Price, IWH, Hauck , Bobsy, etc gibt es Modelle die bei Tests mit "Ausreichend" bis "Mangelhaft" bewertet wurden! Im umgedrehten Fall gibt es auch relativ günstige Modelle von nicht bekannten Herstellern die durchaus "Gut" und "Befriedigend" erhalten.
Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist einen "noname-Billig-Autokindersitz" vom Baumarkt zu holen. Genau diese Modelle werden viel zu oft mit "Mangelhaft" bewertet oder fallen ganz aus der Bewertung raus, bestes Beispiel der Kindersitz vom Hersteller "Uniropa"!
Ein Markenname ist kein Garant für einen sicheren Autokindersitz bzw. einer Babyschale und auch auf die angegebene "E-Norm 44" ist nicht immer Verlass. Nur wer sich ordentlich über ein Modell informiert und dazu die bekannten Quellen ( ADAC, AvD, TÜV und Stiftung Warentest, etc.) nutzt, findet einen guten und sicheren Kindersitz und weiß, das im Extremfall das Möglichste an Sicherheit gegeben ist! (ThH)
Adressen zum Recherchieren finden unter dem Artikel!!!
Den richtigen Kindersitz!
Nachdem man recherchiert hat und das Modell kaufen möchte sollte man das Modell erst einmal probeweise einmal ins Auto montieren! Bei manchen Fahrzeugen kann der Gurt zu kurz sein und nicht richtig um den Kindersitz bzw. die Babyschale herum geführt werden. Falls der Ladenbesitzer damit nicht einverstanden sein sollte, geht man einfach in den nächsten Laden!
Verkäufer wissen oft selber nicht Bescheid und geben an das passt in alle Modelle! Dies ist eine Falschinformation! Oft genug werden Kindersitze gekauft, die sich nicht richtig in den Pkw zu motieren sind und so keine optimale Sicherheit bieten können. Das beste wäre eine Probefahrt zu machen, um zu kontrollieren wie sich der Sitz im Auto bei Kurven und beim Bremsen verhält, das sollte man aber unbedingt mit dem Verkäufer besprechen!
Weitere Tipps hierzu finden sich auf folgenden Artikel:
Kindersitze - Nicht alleine auf den Testsieger achten!
Gefährliche Kombination: Kindersitz & Airbag
Nutzt man einen rückwärtsgerichteten Kindersitz bzw. eine Babyschale auf dem Beifahrersitz, dann muss der Airbag deaktiviert sein! Ebenfalls muss der Warnaufkleber, der darauf hinweist, sichtbar angebracht werden. Ist der Airbag aktiviert, kann es das Leben Ihres Kindes kosten! Beim öffnen des Airbags drückt dieser schlagartig auf dem entgegen der Fahrtrichtung angebrachten Kindersitz, so das es zu schweren Kopfverletzungen kommen kann.
Der ADAC rät Müttern Kindersitze bzw. Babyschalen immer auf der Rücksitzbank zu montieren, hier befinden sich keine Airbags unmittelbar vor dem Kindersitz. Zudem ist aus Sicht der Unfallforschung die Rückbank der sicherste Ort im Auto!
Sanktionen
Wer einen Kindersitz mit einer älteren Prüfversion (ECE 44/00, 44/01 oder 44/02) verwendet muss ein Verwarnungsgeld von 30 Euro bezahlen, das gleiche gilt auch für einen Kindersitz ohne ECE Norm Prüfsiegel! Kommt es zu einen Schadensfall werden die Versicherungen Leistungen mindern.
Nutzt man eine rückwärts-gerichtete Babyschale ohne den Airbag zu deaktivieren muss mit einem Verwarnungsgeld von 25 Euro rechnen, ist der entsprechende Warnhinweis nicht angebracht droht hier ebenfalls noch ein Verwarnungsgeld von 5 Euro!
Wer ein Kind ohne Kindersitz bzw. Sicherung im Fahrzeug bewegt, riskiert einen Punkt ins Flensburg und eine Geldstrafe in Höhe von 40 Euro!
Wo recherchiere ich?
Um Ihnen ein leichteres suchen zu ermöglichen haben wir folgende Herstellerliste angelegt:
>> Auto-Kindersitz-Hersteller-Liste <<
Im Internet recherchieren:
https://www.adac.de/infotestrat/tests/kindersicherung/default.aspx
https://www.testsieger.de/k3817/baby-und-kind/autokindersitze.html
https://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/kindersitze-im-crashtest-jeder-zweite-sitz-faellt-durch-1584095.html
Was noch ratsam ist!
Schauen Sie in Foren, hier erfährt man vielleicht auch über Nebenmängel, die ADAC, TÜV & Co. nicht entdeckt haben!
GordonGrand, Janine Bergmann - Fotolia.com
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