Bevor das Auto poliert werden soll, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Falls möglich, poliert man das Auto bei einem bedeckten Himmel oder man sucht sich vorher einen Schattenplatz. Mal abgesehen davon, dass das Polieren eines Autos in praller Sonne eine äußerst schweißtreibende Angelegenheit ist: fast alle Pflegepräparate erzielen die gewünschte Wirkung nicht, wenn eine direkte Sonneneinstrahlung besteht.
Zustand des Autos fixieren
Wie man weiter vorgeht, hängt ganz von dem Zustand der Lackierung ab. Wenn diese noch schön glänzt und keine Farbtonunterschiede bestehen, beispielsweise milchig wirkende Flächen auf Motorhaube oder dem Dach, kann poliert werden.
Glanzlose oder auch „scheckige“ Lackierungen muss man vorher noch mit Lackreiniger behandeln.
Es geht dabei um ein Präparat, welche feinste Schleifpartikel beinhaltet und somit die oberste Schicht einer Lackierung abgetragen wird. Möchten man ein gutes Endresultat erzielen, kann dieser anstrengende Arbeitsgang leider nicht ausgelassen werden.
Einfach eine geringe Menge des Reinigers auf einen faustgroßen Ballen Autopolierwatte geben und kleine Teilflächen der Lackierung auf intensive Art und Weise kreisförmig bearbeiten.
Der Wattebausch nimmt in kurzer Zeit den Farbton der Lackierung an, was ein Anzeichen dafür ist, dass man das ersehnte Ergebnis erreicht hat. Sobald der Lackreiniger trocken ist, nimmt man die verbliebenen Reste mit einem weiteren Watteballen von der Lackierung ab.
Die Watte sollte immer gewendet und häufiger erneuert werden!
Aufpassen sollte man aber an gratartigen Karosserieteilen sowie Kanten. An solchen Teilen übt man den Druck auf eine nur sehr kleine Teilfläche aus, wodurch er drastisch ansteigt. Geht man unachtsam vor, kann die Decklackierung bis hin zur Grundierung schnell durchgeschliffen sein.
Lackpflege: Welche Politur?
Falls man noch keine passende Autopolitur hat, sollte man beim Kauf darauf achten, dass eine Politur auf möglichst allen am Wagen auftretenden Untergründen, demnach auch Gummi und Kunststoff, verwendet werden darf. Manche Polituren mit einer herkömmlichen Rezeptur hinterlassen auf einem solchen Untergrund hässliche Flecken, die man anschließend nur sehr schwer wieder entfernen kann. Es gibt viele Polituren mit großen Unterschieden, somit auch Präparate die keinerlei Wirkung haben und den Lack nicht schützen. Es empfiehlt sich vorher im Internet schlau zu machen, welche Produkte etwas taugen.
So wird das Auto mit der Hand poliert (Anleitung):
Aufgetragen wird das Poliermittel nie direkt auf dem Lack, sondern nur auf dem Polierteller der Poliermaschiene (falls vorhanden), Auftragepad, weiche Tücher oder Polierwatte. Dabei beachten, flüssige Politur verteilt sich leichter als Politurpaste.
Beginnen sollte man beim Dach und arbeiten sich systematisch nach unten. Dabei trägt man die Politur leicht und gleichmäßig (mit kleinen kreisenden Bewegungen) auf und verteilt sie. Es ist sinnvoll, immer nur eine Teilfläche zu bearbeiten und nicht gleich das ganze Auto, denn die Politur trocknet sonst zu lange, wird hart und das anschließende Polieren kann deshalb recht anstrengend werden.
Ist ein Karosserieteil, beispielsweise Motorhaube oder Dach poliert, läßt man die Politur etwas eintrochnen, bis ein feiner, weißer Schleier entsteht. Dann wischt man mit einem neuen, sauberen Ballen Polierwatte oder Tuch, die Reste der Politur mit leichten Kreisbewegungen ab. Nicht vergessen: Den Watteballen / Tuch häufig wenden beim abpolieren! Wichtig ist auch hierbei, mit gleichbleibenden sanftem Druck zu Arbeiten.
Falls die Watte oder das Poliertuch durchtränkt mit der Politur ist, muss es nicht gleich weggeworfen werden. Man kann ihn noch immer im Falzbereich einer Tür oder für den Motorraum verwenden.
Ebenso kann man den Auftragsballen problemfrei durch einen Nachpolierballen ersetzen und für das Nachpolieren einfach neue Watte verwenden. Nicht vergessen sollte man, eventuell vorhandene Chromteile am Auto zu behandeln. Diese sollen schließlich auch wieder glänzen und geschützt sein.
Finden sich nach dem Polieren noch kleinere matte Stellen, kann es sich bei diesen um oberflächliche Schürfspuren handeln. Diese kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Schleifpolierpaste entfernen, welche man im Autozubehörhandel bekommt.
Man gibt etwas davon auf eine Polierwatte und reibt die Stelle so lange ein, bis die Kratzer nicht mehr zu sehen sind. Danach sollte die Teilfläche mit einer Autopolitur nach poliert werden.
Auto: Teile aus Kunststoff am Fahrzeug pflegen
Befinden sich an Ihrem Wagen Kunststoffteile die unlackiert sind, beispielsweise Stoßfänger, Radlaufeinfassungen oder Zierleisten, müssen auch diese angemessen behandelt werden. Diese meist schwarzen oder grauen Teile werden im Verlauf der Zeit durch Witterung matt. Es ist zu empfehlen, die Kunststoffteile mit einem vernünftigen Reiniger aus dem Zubehörhandel nach der jeweiligen Anleitung zu behandeln. Normalerweise geschieht das, indem man es mit einem angefeuchteten Schwamm aufträgt und anschließend abreibt. Den gelösten Schmutz entfernt man dann einfach mit einem Stofflappen. Alle gereinigten Flächen werden mit einem speziellen Pflegemittel eingelassen und nach dem Trocknen nachpoliert.
Nun ist das Auto rundherum perfekt gepflegt und geschützt!
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