Wenn zum Jahreswechsel die hochprozentigere Kraftstoffbeimischung von Bioethanol E10 angeboten wird, können Ford-Fahrer ohne Bedenken zur Zapfpistole greifen. Alle aktuellen Ford-Modelle mit Benzinmotor könnten nach Auskunft von Ford uneingeschränkt mit dem E10-Kraftstoff betrieben werden, sofern dieser die Norm EN 228 erfülle.
Einzige Ausnahme ist der von 2004 bis 2006 gebaute Ford Mondeo SCi mit Benzin-Direkteinspritzung (96 kW/130 PS); der ist nicht für den E10-Betrieb zugelassen.
Mit Blick auf die E10-Tauglichkeit von Young- und Oldtimern empfiehlt der Hersteller, den Kraftstoff 98 ROZ oder sogar 100 ROZ zu tanken, um „eventuell bestehende geringe Restrisiken auszuschießen“. Das Tanken dieser Superkraftstoffsorten ist laut Hersteller vor allem dann ratsam, wenn die Teile und Systeme des Fahrzeugs, die mit Kraftstoff in Kontakt kommen, nicht mehr im Originalzustand sind oder nicht bekannt ist, ob es sich bei den kraftstoffführenden Teilen noch um Originale handelt.
Ford Young- und Oldtimer sind für E10 freigegeben, sofern dies in der Betriebsanleitung ausdrücklich gestattet ist. Dies trifft insbesondere bei US-Modellen sowie bei Vorkriegsfahrzeugen (vor Baujahr 1940) zu. Einzige Voraussetzung: Die kraftstoffführenden Teile müssen original sein.
Ford hat mit Bio-Ethanol-betriebenen Fahrzeugen jahrelange Erfahrungen. Das erste in Europa angebotene Bio-Ethanol-Fahrzeuge war ein Ford (Ende 2001 in Schweden). Auch auf dem deutschen Markt war die Marke der erste Anbieter von Bio-Ethanol-Autos (Ende 2005), der sogenannten „Flexifuel“-Modelle wie Ford Focus, Mondeo, C-MAX/Grand C-MAX (voraussichtlich ab Frühjahr 2011), S-MAX und Galaxy. Diese Fahrzeuge wurden bereits werkseitig auf den Betrieb von Bio-Ethanol vorbereitet. Sie sind kraftstoffflexibel und vertragen nicht nur E10, sondern auch E85 (eine Mischung aus 85 Prozent Bio-Ethanol und 15 Prozent Superkraftstoff), darüber hinaus Superkraftstoff und jede beliebige Bio-Ethanol-Superkraftstoff-Mischung.
Vorteil der Flexifuel-Fahrzeuge ist deren Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und die CO2-Bilanz: Sie liegt je nach Rohstoffart und Gewinnungsprozess um 30 bis 80 Prozent unter den Emissionen im Benzinbetrieb. (Auto-Reporter.NET/sr)(Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NET)