Und...wie alt sind Ihre Reifen?
Wissen Sie wie alt Ihre Reifen sind und/oder wie alt sie sein dürfen? Das sind Fragen auf die man eigentlich als Autofahrer eine Antwort parat haben müsste. Doch leider wissen die wenigsten nach welchen Kriterien man sich richten bzw. wo man nachschauen muß, um festzustellen ob die Reifen noch Alltagstauglich sind.
Autoreifen sind nicht ewig haltbar! Die heutigen Reifen haben eine Lebensdauer von höchstens zehn Jahren, das aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Gesetzliche Vorschriften darüber wie alt ein Reifen sein darf gibt es nur für Anhänger mit einer 100 km/h-Zulassung, für Fahrzeuge selbst gibt es nur Empfehlungen. Ratsam ist es, bei Reifen die älter als sechs Jahre sind, diese entweder gleich gegen neue zu ersetzen oder sie von diesem Zeitpunkt an regelmäßig überprüfen zu lassen um bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen. Die alten Autoreifen könnten z.B. schon rissig und / oder porös sein, was bei hoher Geschwindigkeit schnell zu einem platzenden Reifen führen kann. Zusätzlich hierzu sollte auch ausreichend Profil vorhanden sein, um den nötigen Grip bei Kurvenfahrten und beim Bremsen zu gewährleisten. Auch die Gefahr des Aquaplanings wird dadurch minimiert.
Der DVR (Deutsche Verkehrssicherheitsrat) empfielt
Reifen welche älter als acht Jahre sind nur noch dann zu benutzen, wenn sie davor im normalen, regelmäßigen Gebrauch waren. Triff dies zu, sollten die Autoreifen abgefahren werden bevor sie noch älter werden. Denn durch die regelmäßigen normalen Belastungen werden die Reifen aufgrund chemischer Prozesse langlebiger! Anders hingegen verhält sich der Reifen z.B. eines Wohnwagens oder Anhängers. Da diese nicht tagtäglich verwendet werden und auch mal längere Zeit auf einer Stelle stehen, sind sie kurzlebiger als PKW-Reifen und sollten daher nicht älter als sechs Jahre alt sein. Diese starre Frist schreibt der Gesetzgeber für Gespanne, die eine Zulassung von einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h haben, vor.
Herstellungs- bzw. die Produktionsdaten auf dem Autoreifen überprüfen
Um ganz sicher zu sein, dass man kein sinnloses Risiko eingeht, sollte man auch die Herstellungs- bzw. die Produktionsdaten auf dem Autoreifen nochmal genauer unter die Lupe nehmen, siehe unter Reifenbezeichnungen. Das Alter eines Reifens ist an der DOT-Nummer ablesbar. Auf der Außenseite des Autoreifens werden Sie bei genauem hinsehen eine dreistellige oder eine vierstelliger Nummer finden. Die dreistellige Zahl bedeutet, dass der Reifen in den neunziger Jahren gefertigt und die vierstellige Zahl ab dem Jahr 2000 hergestellt wurde. Zur besseren Verständlichkeit nehmen wir hierzu ein Bespiel. Trägt der Autoreifen die Zahl 2808, so handelt es sich um ein Exemplar das in der 28. Kalenderwoche des Jahres 2008 produziert wurde.
Das richtige lagern von Reifen
Wenn Sie vorhaben Ihre Reifen über einen längeren Zeitraum zu lagern, sollten Sie auch hierbei einiges beachten um ein langes Leben Ihrer Autoreifen zu gewährleisten. Als erstes ist einmal auf die richtige Lagerung zu achten, dies bedeutet die Pneus vor Sonnenlicht zu schützen. Zusätzlich sollte der Platz stets trocken und kühl sein. Andernfalls altert der Gummi durch die angegebenen Einflüsse schneller als bei sachgemäßer Haltung.
Die "Haltbarkeit" von Reifen hängt vom richtigen Gebrauch ab
Aber nicht nur das Alter ist relevant bei der Langlebigkeit des Pneus, sondern auch der richtige Gebrauch bzw. Umgang ist ein Garant für einen zuverlässigen Autoreifen. Um Risse oder sonstige Beschädigungen vorzubeugen, sollten Sie nur langsam und im stumpfen Winkel auf Gehwege oder Bordsteine fahren. Wenn Sie das Fahrzeug auf dem Bordstein stehen lassen achten Sie bitte immer darauf, dass der Reifen komplett aufsitzt und nicht zur hälfte in der Luft schwebt. Zusätzlich sollte die Bereifung regelmäßig kontrolliert werden ob sich nicht Scherben, Nägel, Schrauben oder ähnliches in den Pneu gedrückt haben. Sollte das mal der Fall sein am besten einen Fachmann das Problem beheben lassen.
Wichtig ist auch die regelmäßige Wartung des Reifens
Im alltäglichen Einsatz sollte man zusätzlich auch alle 14 Tage den Luftdruck überprüfen. Denn Pneus mit zu wenig Luftdruck können schnell überhitzen und dies führt wiederum dazu, dass sich Reifenteile ablösen können. Zudem steigt der Verbrauch Ihres Fahrzeuges und die Reifen verschleisen schneller. Das schädlichste für Ihren Reifen ist jedoch die Kombination aus zu geringem Luftdruck, hohe Außentemperaturen, Überladung des Fahrzeugs und zu hohe Geschwindigkeit. Hierzu finden Sie meist die vorgeschrieben Luftdruckdaten für verschiedenste Belastungen in dem Handbuch Ihres Autos.
Zuletzt bleibt noch zu sagen, dass die Autoreifen ein Mindestprofil haben sollten. Der Gesetzgeber schreibt einen Wert von 1,6 mm vor. Der ADAC ist jedoch der Meinung dass der Pneu einen Wert von wenigstens 2,5 mm nicht unterschreiten sollte um ein sicheres Führen des Fahrzeugs zu gewährleisten. Bei Winterreifen sollten es nicht weniger als 4 mm sein.
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