Ölwechsel selber machen
Ein wichtiger Baustein für ein langes Motorleben ist der Ölwechsel.
Das Motoröl ist das Lebenselixier des Motors. Es schmiert und schützt Ihren Motor, erhöht seine Lebensdauer und verleiht Ihrem Fahrzeug somit optimale Motor- und Fahrleistung. Deshalb sollte es regelmäßig im Rahmen eines Ölwechsels ersetzt werden.
Warum und wann muß ein Ölwechsel gemacht werden?
Gutes Öl ist extrem wichtig für jeden Motor. Doch leider ist noch kein Öl erfunden das seine Geschmeidigkeit und Fließfähigkeit für immer behält. Darum ist ein regelmäßiger Ölwechsel so wichtig.
Je nach Hersteller und Autotyp sind die Ölwechselintervalle bei 15.000, 20.000 oder auch 30.000 Kilometern festgelegt. Welcher Intervall für Ihr Fahrzeug festgelegt wurde das erfahren Sie in der Betriebsanleitung.
Ölwechsel selber machen?
Oft raten Werkstätten davon ab den Ölwechsel selber zu machen, verständlich denn das ist eine Arbeit mit der Sie Geld verdienen.
Doch wer keine zwei linke Hände hat, braucht kein Angst vor einem Ölwechsel zu haben. Die ganze Prozedur dauert nur selten Länger als 30 Minuten und Sie sparen hierbei ordentlich Geld. Da beim Ölwechsel die Herren Profischrauber richtig zu langen.
Der Ölwechsel: Was braucht man alles dafür?
- neues Motoröl (Spezifikation und Einfüllmenge steht in der Gebrauchsanleitung)
- neuen Ölfilter (natürlich passend zu Ihrem Fahrzeugtyp)
- Dichtung für die Ölablassschraube
- Ölauffangwanne (Auffanggefäß)
- Ringschlüssel für die Ablassschraube
- Filterschlüssel
- evtl. Schraubendreher
- Messbecher
- Trichter
- Lappen
- Arbeitshandschuhe
- Unterstellböcke und Wagenheber oder Auffahrrampen
Ölwechsel Anleitung - Schritt für Schritt:
Schritt 1: Motor warm fahren
Damit das Öl optimal abfließen kann, sollte das Auto warm sein, am besten bei einer Betriebstemperatur von 90 Grad. Kaltes Öl wird nur zäh und vielleicht nicht vollständig abfließen.
Schritt 2: Fahrzeug ggf. aufbocken
Wer gerade keine Hebebühne oder Werkstattgrube zur Verfügung hat und der Wagen zu tief liegt um drunter zu kriechen, muss sein Fahrzeug aufbocken und vernünftig sichern oder Rampen verwenden. Optimal wäre natürlich die ersteren Beispiele, da der Wagen möglichst waagerecht ausgerichtet sein sollte.
Schritt 3: Öldeckel abnehmen
Im Motorraum muss nun der Öldeckel (Öleinfüllöffnung) entfernt werden, damit sich beim Ablassen kein Vakuum im Ölbehälter bildet das den Abfluss behindert.
Schritt 4: Öl ablassen
Je nach Pkw-Modell kann es zuvor von Nöten sein, erst noch eine Unterboden Verkleidung abzunehmen. Diese lässt sich im Regelfall durch das Herausdrehen weniger Schrauben lösen.
Nun stellt man die Ölauffangwanne unter der Ölablassschraube und öffnet diese mit dem Ringschlüssel und entfernt sie.
Schritt 5: Ölfilter wechseln
Während das Öl abläuft kann man schon beginnen den Ölfilter zu wechseln. Hierfür benötigt man den Filterschlüssel. Mit dem Ölfilterschlüssel den Filter umfassen, aufdrehen – fertig. Vorsicht: Auch hier wird ein wenig Öl herauskommen.
Danach prüft man, ob der komplette Filter einschließlich Gummidichtung abgenommen wurde. Im Anschluss kann der neue Filter direkt angesetzt und festgezogen werden. Zuvor empfiehlt es sich, die Gummidichtung leicht mit Öl zu benetzen. Danach wird der Filter nur mit der Hand angesetzt und festgedreht. Der Filter sollte zwar fest angebracht werden, allerdings darf keine zu hohe Kraft wirken, weil dieser sonst abreißen könnte.
Schritt 6: Ölwanne verschließen
Nachdem das alte Öl komplett abgelaufen ist, wird die Ablassschraube mit neuer Dichtung wieder an die Ölwanne angeschraubt.
Schritt 7: Neues Öl einfüllen:
Jetzt kann das neue Öl in den Motor gefüllt werden (Trichter benutzen). Trotz der Herstellerangaben zwecks Füllmenge, sollte dies mit Hilfe des Ölmessstabs immer zwischen geprüft werden. Da zu viel Öl den Motor beschädigen kann.
Schritt 8: Kontrolle
Nun heißt es den Motor zu starten und ein paar Minuten laufen zu lassen. Danach noch einmal den Ölstand kontrollieren und wenn nötig Öl nachfüllen.
Schritt 9: Ölwechselintervallanzeige zurückstellen
Neuere Fahrzeuge besitzen meist eine Ölwechselintervallanzeige, diese sollt man nach dem erfolgreichen Ölwechsel zurückstellen (Siehe Betriebsanleitung). Ebenso sollte man sicherheitshalber das Datum und den Kilometerstand im Serviceheft vermerken, um die entsprechenden Wartungsintervalle einhalten zu können.
Entsorgung des Altöls
Altes Öl kann bei jedem Händler abgegeben werden, der neues Öl verkauft. (Der Händler, der Ihnen das neue Öl verkauft hat, ist verpflichtet, die selbe Menge Altöl entgegen zu nehmen und umweltgerecht zu entsorgen.) Eine weitere Möglichkeit der Entsorgung bieten ortsansässige Abfallwirtschaftsbetriebe (z.B. Recyclinghöfe).
Öl ist eine hochgiftige Substanz und darf nicht in den Erdboden und ins Grundwasser gelangen. Es muss sorgfältig und fachgerecht entsorgt werden
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