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Der Ratgeber für Autofahrer

Sicherheit beim Schrauben – Informatives zu Ausrüstung und Vorschriften

Das Hantieren an Fahrzeugen geht mit diversen Risiken einher. Während beispielsweise schweres Werkzeug auf die Füße fallen und schmerzhafte Quetschungen hervorrufen kann, sind beim Umgang mit Substanzen wie Motorenöl, Lacken oder Bremsflüssigkeit gleichermaßen gesundheitliche Gefahren denkbar. Informationen für sicheres Schrauben in Hobby- und Kfz-Werkstatt hier zusammengefasst.

 

Schutz für die Füße – ein elementarer Bestandteil der Arbeitskleidung

Die Füße sind bei Arbeiten an Autos besonderen Strapazen ausgesetzt. Insbesondere Berufstätige in der Kfz-Branche, die stundenlang auf den Beinen sind, benötigen hohen Schutz vor potenziellen Risiken. Verletzungen drohen in vielerlei Hinsicht. Durch herunterfallende Teile mit hohem Eigengewicht, scharfkantiges Werkzeug, lange Schrauben, die durch die Sohle hindurch in den Fuß eindringen oder ätzende Substanzen. Doch auch beim Werkeln in der privaten Hobbywerkstatt ist Vorsicht geboten. Die Gefahren sind hier nicht weniger ernstzunehmend. Einfache Arbeitsschuhe ohne jegliche Sicherheitsausstattung sind nicht ideal.

s1 sicherheitshalbschuhe tripoli 250

Aufgrund der Tatsache, dass Sicherheitsschuhe heute nicht mehr mit dem klobigen Schuhwerk vergleichbar sind, das früher mit diesem Begriff assoziiert wurde, lohnt sich auch für Hobbyschrauber der Kauf professioneller Modelle mit sicherheitstechnischen Eigenschaften. Einen Eindruck zum modernen Angebot vermittelt der Onlineshop von Hersteller engelbert strauss. Das Unternehmen stattet Betriebe seit Jahrzehnten mit Arbeitsschutzprodukten und Berufskleidung aus.

Das Sortiment für Arbeitsschuhe von engelbert strauss umfasst Berufsschuhe und Sicherheitsschuhe nach EN ISO 20345 mit Zehenschutz. Die genannte europäische Norm setzt voraus, dass Sicherheitsschuhe stoßartigen und druckartigen Belastungen bis zu festgelegten Werten standhalten müssen. In Kfz-Betrieben verlangt das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) nach angemessener Schutzausrüstung. Welche Produkte konkret vorgeschrieben sind, erfahren Arbeitgeber mittels Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG.

Arbeits-, Berufs- und Sicherheitsschuhe – die Unterschiede im Überblick

Im Rahmen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) wird beim Fußschutz zwischen drei Begriffen unterschieden:

  • Berufsschuhe: Dieses Schuhwerk weist mindestens ein schützendes Element auf. Eine Zehenkappe ist hier keine Pflicht.
  • Schutzschuhe: Sie umfassen mehrere sicherheitstechnische Ausstattungsmerkmale. Darunter ein Zehenschutz für mittlere Belastungen.
  • Sicherheitsschuhe: Sie bieten größtmöglichen Schutz. Unter anderem mit Schutzkappen für hohe Belastungen aus Kunststoff, Aluminium oder Stahl.

Sicherheitsschutze werden laut Berufsgenossenschaftlicher Regel 191 für Sicherheit und Gesundheit genormten Sicherheitsklassen zugeordnet. Sie reichen von SB für Grundanforderungen bis S5 für Schuhe mit umfassenden sicherheitstechnischen Eigenschaften.

Ein Einblick:

Sicherheitsklasse Wesentliche Eigenschaften
SB -Grundschutz: Festigkeit, Abriebwiderstand, Biegeverhalten
-Sohle ist benzin- / ölresistent, rutschhemmend
S1 -siehe SB
+antistatisch
+optimierte Energieaufnahme an Fersen
S1P -siehe SB
+antistatisch
+optimierte Energieaufnahme
+durchtrittsicher
S2 -siehe S1
+bedingte Wasserdichtigkeit (Schuhoberteil)
S3 -siehe S1P
+eingeschränkt wasserdicht (Schuhoberteil)
S4 -wasserdichte, antistatische Stiefel
-öl- und benzinresistente Sohle
-Energieaufnahme Fersen
-eingeschränkte Wasserdichtigkeit
S5 -siehe S4
+Durchtrittsicherheit

 

Unterstützung bei der Auswahl, um die Pflichten laut Arbeitsschutz einzuhalten, gewährleistet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit der Regel 112-991 zur Benutzung von Fuß- und Knieschutz. In der Publikation des Spitzenverbands zu dieser Regelung lässt sich unter anderem nachvollziehen, dass für die Kfz-Instandhaltung die Sicherheitsklasse SB nicht genügt. Stattdessen wird nach DIN EN ISO 20345 Klasse S2 empfohlen. Die Sicherheitsschuhe müssen während der Arbeitszeit von jedem Arbeitnehmer getragen werden, der den Risiken gemäß Gefährdungsbeurteilung ausgesetzt sind.

Der Begriff "Arbeitsschuhe" ist hingegen nicht definiert. Er wird von Herstellern gern als Verkaufsargument genutzt, sagt aber nichts über den Gesundheitsschutz aus. Gemeint sind lediglich Schuhe für den Arbeitsplatz.

 

Kleidung, Handschuhe und mehr

scheibenbremse 400

Ob Latzhose, Jacke, Overall oder Bundhose: Textilien müssen beim Schrauben an Fahrzeugen einiges aushalten. Das Material muss strapazierfähig, pflegeleicht und langlebig sein. Materialmischungen aus Baumwolle und Synthetikfasern wie Polyester sind gängig. Sie verbinden die vorteilhaften Eigenschaften zu einem überaus robusten Material. Reine Baumwolle wäre beispielsweise nicht ideal, weil sie Feuchtigkeit in Form von Schweiß zwar schnell aufnimmt, aber nur langsam trocknet.

Synthetische, schnelltrocknende Fasern gleichen den Nachteil aus. Zudem darf Arbeitskleidung die Bewegungsfreiheit nicht einschränken, sie sollte an besonders stark strapazierten Stellen wie Ellenbogen und Knie verstärkt sein und sich bei Minimum 40 °C waschen lassen. Hobbybastler sollten darauf achten, dass ihre Kleidungsstücke keine Schlaufen oder Kordeln aufweisen, da sie sich in beweglichen Teilen verfangen und schwerwiegende Verletzungen verursachen könnten. Bei Arbeitshandschuhen ist Beständigkeit gegenüber Hitze, Kraftstoff, Öl und anderen Substanzen wichtig, um die Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen. Je nach anstehenden Arbeiten sind weitere Schutzmaßnahmen in Form von Atemschutzmasken, Schutzbrillen und Gehörschutz entscheidend.

Ratgeber rund um Fahrzeug-Wartung und -Pflege hier arrangiert.

Quelle Fotografien: Bild 1 (engelbert strauss), Bild 2 (geraldoswald62, Pixabay)

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