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Laut dem ADAC sind es nicht die Autobahnen, sondern die Landstraßen, auf denen die meisten Verkehrsunfällen mit tödlichen Ausgängen vorkommen. Glaubt man der Statistik des ADAC passieren gut 59 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle auf den deutschen Landstraßen und nur 12 Prozent auf den Autobahnen. In Ortschaften sollen demnach knapp 30 Prozent aller tödlichen Unfällen passieren.
Rechnet man allerdings alle Verkehrsunfälle mit nicht-tödlichem Ausgang hinzu, sieht die Sache schon anders aus. Innerorts passieren die meisten Verkehrsunfälle mit 69 Prozent fast dreimal so viel wie außerorts auf Land- und Kreisstraßen (ohne Autobahnen ca. 7 %).
Wo in deiner Stadt genau gibt es die meisten Verkehrsunfälle?
Wer wissen will, in welchen Teilen seiner Stadt die meisten Unfälle passieren, kann sich hierzu einmal den interaktiven Unfallatlas ansehen. Dieser erfasst alle von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle und wird regelmäßig mit aktuellen Daten gepflegt wird.
Gut sind auch die Filtermöglichkeiten: So können die Daten nach Alter, Art der im Unfall beteiligten Fahrzeuge, oder auch Fahrradfahrer und Fußgänger, angezeigt bzw. herausgefiltert werden.
Hier gehts zum:
Die Regionalklassen
Die Regionalklasse spiegelt die Schadensbilanz am Wohnort des Fahrzeughalters wider. Natürlich werden hier auch noch andere Faktoren wie etwa Autodiebstahl und andere Schäden mit-rein gerechnet. Die Regionalklasse ist ein Risikomerkmal und dient den Versicherern zur Berechnung der Beiträge für die Kfz-Versicherungen.
Einfach gesagt – in diesen Städten ist das Risiko höher
Kfz-Regionalklassen Tabelle 2022 (Allianz)
Zulassungsbezirk (Stadt) | Haftpflicht (1–12) | Teilkasko (1–16) | Vollkasko (1–9) |
Berlin | 12 | 10 | 9 |
Dortmund | 10 | 4 | 4 |
Dresden | 10 | 6 | 4 |
Frankfurt am Main | 12 | 3 | 5 |
Hamburg | 12 | 7 | 7 |
Hannover | 9 | 4 | 5 |
Köln | 11 | 9 | 6 |
Leipzig | 9 | 8 | 7 |
München | 12 | 5 | 7 |
Stuttgart | 9 | 4 | 5 |
Mehr Infos zum Thema:
https://www.allianz.de/auto/kfz-versicherung/regionalklasse/
Unfall in der Großstadt – Was tun?
Egal, wie wachsam man im Straßenverkehr in einer Großstadt ist – es kann schneller gehen als man bis drei zählen kann. Und dann ist es auch schon passiert. Der Unfall in der Großstadt wird schnell zu einer nervlichen Zerreißprobe. Neben dem Schaden kommt auch noch der Trubel der Großstadt hinzu. Ein Verkehrsunfall in der Großstadt impliziert meist, dass ein Stau aufkommt. Auf einer stark befahrenen Straße kann dies unangenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen. Um so wichtiger, dass das genaue Vorgehen bei einem Unfall bekannt ist.
Die Unfallstelle sichern
Wiederholungen sind im Leben erstrebenswert. Unfälle sind nicht erstrebenswert. Denn diese gehen neben einem finanziellen Schaden auch häufig mit seelischen Belastungen und Stress einher. In der Situation selbst sollte aber ein kühler Kopf bewahrt werden.
Nach einem Autounfall ist der Fahrer gesetzlich verpflichtet, dass die Unfallstelle abgesichert wird. Bei einem Unfall in der Großstadt muss ein anderes Vorgehen erfolgen, wie auf der Landstraße.
Zuerst muss die Alarmblinkanlage aufgedreht werden. So wird der nachfolgende Verkehr gewarnt. Zur Sicherheit muss stets die Warnweste übergezogen werden. So ist der Fahrer für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar. Bevor das Auto verlassen wird, muss auf den nachfolgenden Verkehr geachtet werden. Erst, wenn die eigene Sicherheit nicht gefährdet ist, darf das Fahrzeug verlassen werden. Um auf den Unfall aufmerksam zu machen, wird das Warndreieck 50 Meter von der Unfallstelle aufgestellt.
Bei verletzten Personen muss der Notruf abgesetzt werden
Wurden beim Verkehrsunfall in der Großstadt Menschen verletzt, muss der Notruf abgesetzt werden. Bevor dem verletzten Straßenteilnehmer geholfen wird, ist immer der Notruf zu wählen. So wird wertvolle Zeit gespart. Befinden sich auch andere Verkehrsteilnehmer in unmittelbarer Nähe, können diese den Notruf wählen.
Bevor mit der Ersten Hilfe begonnen wird, muss der gesundheitliche Zustand des Verletzten unter die Lupe genommen werden. Hier gilt es vor allem das Bewusstsein und die Atmung zu prüfen. Sollte der Verletzte nicht mehr ansprechbar sein, sollte kein Puls spürbar und keine Atmung vorhanden sein, muss ad hoc mit der Ersten Hilfe begonnen werden.
In der Großstadt ergibt sich vor allem tagsüber der große Vorteil, dass die Erste Hilfe aufgeteilt werden kann. So können die Atmung und die Herzmassage von unterschiedlichen Helfern durchgeführt werden. Die Reanimation muss auf jeden Fall so lange erfolgen, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Wann muss die Polizei verständigt werden?
Grundsätzlich muss nicht bei jedem Unfall in der Großstadt die Polizei informiert werden. Handelt es sich lediglich um einen Sachschaden, reichen die Unfallberichte der Beteiligten. Die Schadensmeldung erfolgt bei den jeweiligen Versicherungen.
Anders gestaltet sich der Umstand bei einem Personenschaden. Hier ist immer die Polizei zu informieren. Die Polizei nimmt den Schaden auf, fotografiert die Unfallstelle, sodass Beweismittel sichergestellt werden können. Immerhin können diese Informationen bei Gericht von Wichtigkeit sein. Dies spielt vor allem eine Rolle, wenn es um die Schuldfrage geht.
Die Polizei ist auch dann zu informieren, wenn der Sachschaden hoch eingestuft wird. Auch hier werden Fotos von der Polizei geschossen. Kann die Unfallstelle nicht gesichert werden, ist ebenfalls die Polizei hinzuziehen. Diese sichert die Unfallstelle ab.
Dokumentieren nicht vergessen
Wer an einem Unfall in der Großstadt beteiligt ist, sollte auf jeden Fall grundlegende Daten festhalten. Neben den Autokennzeichen, Namen und Anschrift aller Unfallbeteiligten und dem Schaden an den Fahrzeugen, sollte die Versicherungsnummer und der Name der beteiligten Fahrer nicht vergessen werden. Vor allem die genaue Dokumentation mithilfe von Fotos kann bei der Schuldfrage Vorteile mit sich bringen. Neben den Schäden am Fahrzeug sollten die Bremsspuren und die verlorenen Flüssigkeiten zu Bild gebracht werden.
Fazit
Ein Unfall in der Großstadt gehört mit Sicherheit nicht zu den angenehmen Erfahrungen beim Autofahren. Kommt es zu einem Unfall ist das richtige Vorgehen gefragt. Neben der Sicherung der Unfallstelle muss der Notruf gewählt werden, wenn es verletzte Verkehrsteilnehmer gibt. Bei Verletzten ist auf jeden Fall Erste Hilfe zu leisten. Die Polizei muss bei Sachschäden nicht hinzugezogen werden. Es empfiehlt sich, eine genaue Dokumentation durchzuführen.