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Das System „Keyless Go“ macht es möglich das Auto ganz ohne Schlüssel zu öffnen. Durch eine Bestätigung des Start-/Stopp-Knopfes wird auch das schlüssellose Fahren möglich. Während Daimler dieses System „Keyless Go“ nennt, bezeichnet es VW als „Keyless Access“. Allerdings ist ebenfalls die Bezeichnung „Passive Keyless Entry“ geläufig.
Doch was steckt dahinter und wie funktioniert‘s?
Egal wie das System genannt wird, es lässt sich unter dem Überbegriff „Keyless Entry“ einordnen. Dank diesem System entfällt ein mechanischer Schlüssel komplett, welcher in der Regel durch einen Chip ersetzt.
Nährt man sich mit diesem Chip nun auf geringe Zentimeter dem Auto, dann öffnet sich der Wagen. Für das Signal zwischen Auto und Sensor wird Funk verwendet. Der Chip sendet eine codierte Anfrage, wenn man sich dem Auto nähert. Erst wenn der Code des Fahrzeuges mit dem des Chips übereinstimmt, öffnet sich die Tür.
Mit diesem System wird verhindert, dass man mit einem Chip jedes beliebige Auto öffnen kann. Neben dem Öffnen der Türen ist es ebenfalls möglich das Auto schlüssellos zu starten. Das ist jedoch nur möglich, wenn sich der Schlüssel im Wagen befindet bzw. wenn eine Verbindung zwischen Chip und Wagen besteht.
Hierbei ist die Reichweite in diesem Fall sehr beschränkt, damit man sicherstellen kann, dass der Transponder auch im Wagen ist. Allerdings kann es passieren, dass der Keyless Entry signalisiert, dass der Transponder sich nicht im Auto befindet, obwohl er es doch ist.
Für den Fall, dass das System ausfällt wird ab Werk ein mechanischer Schlüssel und eine Fernbedienung mitgeliefert.
Wenn man sein Auto verlässt, verriegelt sich der Wagen entweder automatisch, weil der Chip weit genug entfernt ist oder, weil man eine Taste am Türgriff drückt.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile dieses Systems liegen klar auf der Hand, denn man muss nicht erst seine Taschen durchsuchen, um das Auto zu öffnen. Außerdem ist ein Vergessen des Transponders im Auto nicht möglich, denn das Auto teilt einen mit, wenn man versucht den Wagen per Tastendruck zu schließen. Außerdem wird diese Technologie ständig weiterentwickelt, weshalb es jetzt schon möglich ist, per Chip die Spiegel- und Sitzeinstellungen zu speichern. Sobald sich ein Transponder dem Wagen nähert, verstellen sich der Fahrersitz und die Spiegel automatisch.
Jedoch hat dieses System auch einen sehr großen Nachteil. Häufig wird kritisiert, dass die Autos mit Keyless Entry keinesfalls diebstahlsicher sind. Zudem kann es vorkommen, dass das System gänzlich ausfallen kann. Wenn man nun nicht den mechanischen Schlüssel dabei hat, lässt sich das Auto weder öffnen, noch losfahren.
Keyless Go nachrüsten – Das sollte man wissen
Prinzipiell kann man Keyless Entry nachrüsten, sofern, das Auto eine Zentralverriegelung besitzt. Hierbei sollte man unbedingt einen Fachmann hinzuziehen. Denn der Einbau ist außerordentlich kompliziert und Fehler können fatale Folgen haben.
Während des Einbaus muss der Schlüssel stecken und die Zündung muss eingeschalten sein. Das Lenkradschloss muss hierbei deaktiviert sein. Anschließend wird der Schlüssel abgeschnitten, sodass er fest im Schloss verbleibt. Der Keyless Entry übernimmt dann die automatische Wegfahrsperre. Passieren hierbei Fehler, kann das ziemlich schnell teuer werden.
Deshalb sollte man sich bei diversen Werkstätten nach den Preisen erkundigen, bevor man dieses System nachrüstet. Viele Unternehmen bieten pauschale Preise an, welche sich erheblich unterscheiden.
Diebstahl ist nicht ausgeschlossen
Immer häufiger hört man, dass Luxusautos spurlos verschwinden. Am Abend stehen sie noch vor der Hauseinfahrt. Am Morgen sind sie dann spurlos verschwunden. Der Grund ist denkbar simpel, denn Keyless Entry macht es möglich, dass das Auto leicht und geräuschlos gestohlen werden kann.
Etliche Tests zeigen, dass das Signal mittels eines Verstärkers überbrückt werden kann. So ist es möglich, dass man den Wagen öffnen und starten kann, selbst wenn sich der Chip mehrere Hundert Meter entfernt befindet. In einigen Versuchen konnte das Signal um bis zu 400 Meter gesteigert werden. Auf diese Weise muss die Verschlüsselung bzw. das Signal nicht mal gehackt werden.
Auch ein verschlüsseltes Signal bietet keinen zusätzlichen Schutz. Denn mit der Verstärkung des Signals wird ebenfalls die Codierung weitergegeben. In einigen Fällen wird zunächst ein zweites Signal benötigt, damit man den Wagen starten kann. Allerdings bietet das auch keinen zusätzlichen Sicherheitsbonus, denn dieser wird meistens parallel übertragen. Manche Hersteller verbauen dieses System so, dass während der Fahrt in regelmäßigen Abständen geprüft wird, ob ein Signal zum Chip besteht, ist das nicht der Fall bleibt das Auto nach mehreren Warnungen stehen.