Entstanden ist die Schwacke-Liste vor über 50 Jahren. Der Geburtstag der Liste wird auf den 15. Januar 1957 datiert. In Deutschland dient sie Käufern von Gebrauchtwagen als Basisinformation.
Schwacke im Laufe der Zeit
Seit der Entstehung haben sich in der Automobilwelt viele Dinge verändert. Nachdem Hanns W. Schwacke die Liste auf einer Seite herausgegeben hatte, beginnt in den 60er Jahren die Expansion des Geschäfts in Europa. International erhält Schwacke den Namen "Eurotax" und agiert unter diesem in den Niederlanden, in der Schweiz und in Österreich.
Auch dort bieten die Geschäftsstellen Automobilhändlern und Autoversicherern die Restwerte von Fahrzeugen in Listenform an. In den 70er Jahren bleibt das Unternehmen in Bewegung, denn eine neue Entwicklungsphase tritt ein. Dabei entsteht ein Berechnungssystem für Reparaturkosten. Komponentenpreise und Lohnkosten stehen damals im Fokus der Geschäftstätigkeit. Autohändler, die einen Gebrauchtwagen in Zahlung nehmen, lassen sich nun auch bei kleinsten Beschädigungen bewerten.
In den 80er Jahren startet die Informationsrevolution. Der Computer beeinflußt alle geschäftlichen Bereiche. Die schnelle und effektive Verarbeitung von Dateien hilft auch Schwacke bei der Anwendung komplexerer Berechnungsmethoden.
In den modernen Schwackelisten aus den 1990er Jahren werden die Daten von Schwacke bzw. Eurotax zu einem Industriestandard vereint und damit zum Mittel europäischer Verwaltungen. Auch nationale Registrierungssysteme setzen sie ein. Innovationen und Branchensysteme halten Einzug. Bereits 1996 arbeitet das Unternehmen mit dem Internet und schafft eine erste Fahrzeugbewertung. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits allgemein nutzbar.
Aktuell kann ein Interessent jederzeit und von jedem internetfähigen Gerät eine Autobewertung durchführen. Sämtliche professionellen Marktwerte stehen dort zur Verfügung. Damit trägt Schwacke wesentlich zur Bildung von Vertrauen und Sicherheit bei.
Welche weiteren Möglichkeiten, außer Schwacke, gibt es?
Alternativen zur Schwacke-Liste für den Pkw bieten zahlreiche weitere Publikationen. Mit diesen lassen sich die Restwerte von Transportern, Zweirädern, Reisemobilen, Geländewagen, Anhängern sowie Booten erfahren. Viele Datenbanken sind ebenfalls im Internet erhältlich und ermöglichen somit die Autobewertung mit Schwacke Alternativen.
So läßt sich der Wert eines Fahrzeugs immer tagesaktuell ermitteln. Über spezielle Listen lassen sich gleichzeitig Wege von Lackierungsarbeiten und Ersatzteilen zurückverfolgen. Daneben werden Hinweise zu Regel- und Differenzbesteuerungen gegeben. Aus der Nutzungsausfallentschädigung der Schwacke-Liste ergeben sich weitere Informationen.
Die DAT-Liste stellt die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) dar. Sie wird unter dem Namen Marktspiegel herausgegeben. Mit dieser lassen sich Händlereinkaufs- und Verkaufswert eines Fahrzeugs kalkulieren. Die Marktbeobachtung von DAT existiert bereits seit 1987. Wertbeeinflussende Faktoren werden dabei als Grundlage genutzt. Auf der Basis der dokumentierten Daten wird ein Soll-Wert erstellt.
Ein Vergleich durch Experten
Sobald ein Gebrauchtwagen zum Verkauf steht, ist eine Autobewertung zwingend. Für eine zuverlässige Bewertung gibt es zahlreiche Möglichkeiten. In einigen Fällen handelt es sich um gebührenpflichtige Dienste. Darunter fällt auch die Schwacke-Liste. Die Inanspruchnahme der DAT-Liste ist hingegen kostenlos. Weiterhin kann die ADAC-Auto-Wertermittlung genutzt werden.
Dafür zahlt der Kunde einen Beitrag. Insbesondere beim Verkauf von älteren Fahrzeugmodellen sollte nicht nur eine einzige Meinung einholt, sondern ein Experte mit der Überprüfung betraut werden. Dabei werden alle persönlichen Wertfaktoren berücksichtigt, so dass eine sichere Autobewertung möglich ist.