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Nicht immer haben Autofans das nötige Kleingeld beisammen, um sich einen Wagen zu gönnen, der ihren Ansprüchen genügt. Für diese Zielgruppe könnte das Auto-Leasing eine interessante Option sein. Das Finanzierungsmodell bietet Aussicht auf einen Neuwagen ohne Vorauszahlung. Zudem haben Autofahrer die Wahl zwischen verschiedenen Modalitäten, die ihnen weiteren Spielraum für persönliche Vorlieben öffnet.
Vorstellung des Finanzierungsmodells:
Beim Auto-Leasing stellt eine Leasinggesellschaft das Fahrzeug zur Vermietung bereit. In gewisser Hinsicht ähnelt das Leasing einem Auto-Abo, jedoch sind die Nutzungszeiträume für das Fahrzeug deutlich länger. Üblicherweise beträgt die Vertragslaufzeit zwei bis vier Jahre. Die monatlichen Raten bleiben während der gesamten Nutzungsdauer unverändert, was den Leasingnehmern Planungssicherheit bietet.
Bei einem Leasingvertrag mit Andienungsrecht haben Leasingnehmer sogar die Option, das Fahrzeug am Ende der Vertragslaufzeit zu erwerben. In vielen Fällen bietet der Vertragspartner ein anderes neues Fahrzeug zur Nutzung an, sodass der Leasingnehmer stets ein modernes Auto fahren kann.
Was sind die Vorteile beim Auto-Leasing?
Die Aussicht auf einen hochwertigen Neuwagen ohne Vorauszahlung spricht viele Autofahrer an. Alternativ ist ein Vorschuss von 20 % üblich, was die Höhe der monatlichen Raten senkt. Autofahrer können wählen, was ihnen mehr zusagt. Viele Leasingnehmer nutzen das Modell schon seit vielen Jahren, sodass sie in dieser Zeit eine Vielzahl von Autos testen können.
Ab 2035 sind in der EU Neuwagen mit Verbrennungsmotoren nicht mehr zugelassen. Durch das kostengünstige Testen von Elektrowagen und Wasserstoffautos können Fahrer ein Gefühl für die Technologie der Zukunft entwickeln und sich auf die neue Realität auf Europas Straßen einstellen.
Die ständige Nutzung von Neuwagen hält die Reparaturkosten niedrig und Selbstständige haben die Möglichkeit, die Leasinggebühren als Betriebskosten steuerlich abzusetzen. Gut für Unternehmer ist außerdem, dass die Leasingkosten die Eigenkapitalquote nicht beeinflussen, weil die Ausgaben in der Einnahmenüberschussrechnung aufgeführt werden können.
Die Nachteile beim Leasen
Obwohl das Auto-Leasing für viele Menschen eine attraktive Option sein kann, gibt es auch einige potenzielle Nachteile, die man beachten sollte:
Kosten: Das Leasing eines Autos kann im Vergleich zum Kauf auf lange Sicht teurer sein. Man zahlt monatliche Raten, hat jedoch keinen Besitzanspruch an dem Fahrzeug. Zudem können zusätzliche Kosten wie Versicherung, Wartung und Reparaturen anfallen.
- Kilometerbegrenzung: Die meisten Leasingverträge beinhalten eine Kilometerbegrenzung, die es zu beachten gilt. Wenn man die festgelegte Kilometerzahl überschreitet, können hohe Gebühren pro zusätzlich gefahrenen Kilometer anfallen.
- Vertragsbindung: Leasingverträge haben normalerweise eine feste Vertragslaufzeit, die nicht leicht vorzeitig beendet werden kann. Wenn man den Vertrag vorzeitig auflöst, können hohe Strafen und Gebühren fällig werden.
- Abnutzung und Schäden: Da man das Fahrzeug nur mietet, ist man für dessen Pflege und den Zustand verantwortlich. Übermäßiger Verschleiß oder Schäden können zu zusätzlichen Kosten führen, wenn das Fahrzeug zurückgegeben wird.
- Kein Eigentumsrecht: Als Leasingnehmer hat man kein Eigentumsrecht an dem Fahrzeug. Man kann das Fahrzeug nicht nach Belieben verkaufen, modifizieren oder behalten, es sei denn, man hat eine Option zum Kauf im Vertrag.
- Einschränkungen bei der Nutzung: Leasingverträge können bestimmte Einschränkungen und Richtlinien enthalten, wie z. B. dem Verbot von Haustieren oder Rauchen im Fahrzeug. Zudem kann es Beschränkungen bezüglich der Nutzung des Fahrzeugs im Ausland geben.
Es ist wichtig, die individuellen Umstände und Bedürfnisse zu berücksichtigen, um zu entscheiden, ob das Auto-Leasing die richtige Wahl ist. Es kann sinnvoll sein, die Vor- und Nachteile des Leasings mit den Kosten und den eigenen Präferenzen abzuwägen, um eine informierte Entscheidung zu treffen.
Kilometerleasing und Restwertleasing
Beim Auto-Leasing wird zwischen Kilometerleasing und Restwertleasing unterschieden. Gebräuchlicher ist das Kilometerleasing. Vereinbart wird bei diesem Modell eine Spanne an Kilometern, die mit dem Wagen abgefahren werden darf. Wird dieses Spektrum überschritten, wird eine Nachzahlung fällig. Dafür bietet die Option die Aussicht auf eine Zuzahlung bei einem Unterschreiten der vereinbarten Spannbreite an Kilometern.
Beim Restwertleasing wird hingegen ein bestimmter Fahrzeugwert kalkuliert, den das Auto nach dem Vertragsende noch haben muss. Die Zu- und Nachzahlungen richten sich in diesem Fall nach dem Restwert des Wagens, der von einem Kfz-Gutachter eingeschätzt wird. Autofahrer können es als befreiend empfinden, beim Fahren nicht immer den Kilometerstand im Hinterkopf behalten zu müssen.
Ein Nachteil des Restwertleasings besteht aber darin, dass ein Restwertverlust nicht immer kalkulierbar ist. Oft sind es politische Entscheidungen wie Fahrverbote in Innenstädten, das Aus des Verbrennungsmotors oder Wirtschaftsaffären wie der Dieselabgasskandal von VW, die den Fahrzeugwert schmälern, ohne dass Autofahrer dies beeinflussen können.
Fazit – immer ein neues Auto
Mit dem Auto-Leasing haben Leasingnehmer immer ein modernes Auto zur Hand, das sie in manchen Fällen ohne jede Vorauszahlung erwerben können. Attraktiv ist das Auto-Leasing vor allem für diejenigen, die weniger an einem bestimmten Auto hängen, sondern die Vielfalt an Autotypen zu schätzen wissen, die sie durch fortdauerndes Auto-Leasing erhalten. Auch wem es nicht so sehr auf die Eigentumsfrage als vielmehr auf das Auto ankommt, kommt mit dem Finanzierungsmodell auf seine Kosten.