Sie wollen in den Urlaub fahren, aber nicht wie vorheriges Jahr wieder stundenlang im Stau stehen, dann haben wir einige Tipps, die Ihnen helfen können.
Staus vermeiden durch gute Plannung
Stau oder stockender Verkehr sind das Grauen eines jeden Autofahrers. Die Ursachen sind meist Baustellen, Unfälle oder zu viele Autos auf den Straßen. Alles beginnt mit einer guten Planung. Will man in den Urlaub fahren, dann sollte man dies nicht unbedingt gleichzeitig mit allen anderen Urlaubern tun. Am besten ist es wenn man es so einrichten kann, zwei Tage vor oder nach Ferienbeginn loszufahren. Des Weiteren sollte man vermeiden das Wochenende zu wählen. Gerade an Wochenenden sind Kilometerlange Staus vorprogrammiert. Ideal ist es während der Woche zu starten, am besten in den frühen Morgenstunden.
Auch wenn man ein Navigationsgerät im Fahrzeug hat sollte man auf eine "Hardware-Karte" nicht verzichten. Mit einer herkömmlichen Straßenkarte kann man schneller alternative Routen ausfindig machen und sich leichter orientieren wenn es darum geht, schnell eine mögliche Ausweichroute zu finden. Am Tag vor der Abreise sollte man deshalb im Internet nach möglichen Baustellen oder Behinderung auf der geplanten Route suchen, um schon an eventuelle Umfahrungen zu denken.
Auch sollte man unbedingt unmittelbar vor der Abreise nochmals die Verkehrsmitteilungen im Radio anhören, oder man liest im Internet nach, welche Verkehrssituation momentan vorliegt. Zum Suchen benutzt man den Begriff „Verkehrsmeldungen“.
Während der Reise sollte man weiterhin die Verkehrsmeldungen verfolgen, hier wird oft rechtzeitig gewarnt, so dass man notfalls noch reagieren kann.
Doch was, wenn die ganzen Planungen und Vorbereitungen nicht ausreichend waren und man trotzdem im Stau festhängt?
Tipps für das richtige Verhalten in einem Stau
Vor Stau warnen
Nähert man sich einem Stau oder bildet sich gerade einer, sollte man durch das Einschalten des Warnblinklichtes den Hintermann warnen. Dieses Zeichen bedeutet dass es zu einer Verkehrsbehinderung oder einem plötzlichen Bremsen kommen kann.
Rettungsgasse
Wenn die Autobahn zwei oder vier Spuren hat, dann sollte sich eine Gasse in der Mitte bilden. Bei dreispurigen Autobahnen ist das zwischen der linken und der mittleren Spur. Wenn es zu langen Wartezeiten kommt, dann stellen Sie den Motor ab, dies lohnt sich schon ab 20 Sekunden Stillstand. Jedoch bleiben Sie im Fahrzeug sitzen, aussteigen ist auf der Autobahn prinzipiell verboten!
Abstand
Sollte man merken, dass sich der Verkehr zusammenzieht, dann heißt es mehr Abstand zum Vordermann lassen. Somit muss dann nicht plötzlich gebremst werden, falls es zu solchen abrupten Bremsmanövern kommt, dann muss das Fahrzeug hinter einem noch stärker Bremsen und der ganze Effekt dehnt sich in der Kolonne nach hinten aus, somit steigt auch das Risiko eines Auffahrunfalles.
Einfädeln lassen
Liegt vor einem eine Verengung (Beispiel: Aus zwei Spuren wird eine), dann sollte man ganz nach vorne fahren und sich durch das Reißverschlussferverfahren in die Spur einfädeln lassen. Bitte nicht beirren lassen, viele Autofahrer wissen das anscheinend immer noch nicht, denn man wird teilweise so dumm angeschaut als würde man sich vordrängeln.
Spurwechsel vermeiden
Vermeiden Sie den beliebten Spurwechsel in Staus, nur weil Sie glauben auf der anderen Spur schneller voranzukommen. Solch ein Verhalten trägt zum Entstehen und Verschlimmern von Staus bei. Da hierbei sich in Lücken gedrängt wird, die den Nachfolgenden zum Bremsen zwingt. Die Fahrzeugkolonne schiebt sich dabei wie eine Ziehharmonika zusammen, woraus sich ein fließender Verkehr zum gefürchteten Stau aus dem Nichts entwickeln kann. Zudem bringt ein Spurwechsel in der Regel kaum etwas, da schnell der Vorbeifahrende wieder zum Überholten wird.
Umfahren nach Möglichkeit
Sitzt man einmal im Stau fest, ist nicht mehr viel zu machen, außer es würde sich rein zufällig eine Ausfahrt neben oder in unmittelbarer Nähe befinden. In einem solchen Fall sollte man nach einer Umfahrung suchen um dann eventuell die Autobahn zu verlassen. Tipp: Viele Radiosender bieten Echtzeit-Verkehrsinformationen an, hier erfährt man genau wie lange man im Stau steht und ob sich eine Umfahrung lohnt.
ADAC Stauhelfer
In der Urlaubszeit findet man aber auch oft die Stauhelfer des ADAC, welche sich im Einsatz befinden. Sie fahren auf Motorrädern durch die Kolonnen und dürfen auch den Standstreifen verwenden. Man erkennt sie an ihrer Gelb-Schwarzen Sicherheitskleidung. Damit sind sie von anderen Motorradfahrern leicht zu unterscheiden. Die gelben "Engel" geben Informationen über die Länge und Ursache des Staus. Dergleichen empfehlen sie auch Ausweichrouten, auf die man eventuell zurückgreifen kann. Wenn Sie eine kleine Panne haben, dann helfen sie meistens vor Ort, ansonsten rufen sie Kollegen von der Straßenwacht. Sie sind mit einem Funktelefon, Straßenkarten, einem Koffer voll mit Kinderspielzeug und mit Erfrischungen ausgestattet.
Gleichmäßiges fahren bei Stau-Auflösung
Wenn sich der Stau allmählich auflöst, dann fährt man am besten gleichmäßig. Hier heißt es Abstand halten und sich dem Verkehrsfluß anpassen. Versuchen Sie nicht die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Wenn Sie zu oft beschleunigen und abbremsen, dann kommt man schwerer voran und stressig ist es obendrein.
Staugefahr erhöht bei Grenzübergängen
Bei Grenzübergängen kommt es oft zu Staus. An vielen europäische Grenzen geht es zwar schneller voran als noch vor einigen Jahren als die Grenzen noch nicht offen waren. Dennoch kann es vereinzelnd zu Kontrollen kommen. Sicherheitshalber sollte man deshalb alle nötigen Papiere zur Hand haben, das beschleunigt den Prozess ungemein. Also den Ausweis beziehungsweise den Pass, die Autopapiere (inklusive die grüne Versicherungskarte - ein Beweis, dass man eine Auslands-Krankenversicherung besitzt) und falls notwendig auch das Visum.
Stau im Tunnel
Eine weitaus gefährlichere Stelle, wo es zu Staus kommen kann, sind Tunnels. Diese sind oft unangenehmer als sonstige Verkehrsstockungen. Falls es in einem Tunnel zu einem Stau kommen sollte, dann schaltet man den Motor aus. Im Tunnel sollten man unter keinen Umständen das Auto wenden oder gar rückwärts fahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Vorgehen nur ein Versuch bleibt und in einem Unfall endet, ist zu groß. Achten sollte man auch auf Radio- oder Lautsprecherdurchsagen und das Fahrzeug sollte man nur bei Aufforderung verlassen.
Im Brandfall muss der Schlüssel steckengelassen werden und das Auto aufgesperrt bleiben. Der Fluchtweg sollte dann in die entgegengesetzte Richtung des Rauchursprungs führen. Um generell Unfälle im Tunnel zu vermeiden, hält man beim Durchfahren eines Tunnels genug Abstand zum Vordermann und vorallem das Licht einschalten nicht vergessen.
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Rückspiegel im Auge behalten
Behalten Sie die Rückspiegel bei Staus gut im Auge. Nicht selten schlängeln sich Motorradfahrer durch die Fahrzeugreihen.
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