Auch wenn ein Auto aus zweiter Hand als "unfallfrei" verkauft wurde, gibt es keine Garantie, dass das auch wirklich stimmen muss. Viel zu oft werden leichte bis schwere Unfälle im Kaufvertrag absichtlich nicht angegeben. Besser, als ein Wagen mit Vorschaden zu kaufen, ist es auf jeden Fall, den Gebrauchtwagen vor dem Kauf selbst auf Schäden zu kontrollieren oder besser noch, kontrollieren lassen.
Vorsicht:
Das Fahrzeug sollte man niemals alleine sondern mit mindestens einer zusätzlichen Person, die gewisse Erfahrung mit Autos hat, begutachten. siehe auch: Tipps gebrauchtes Auto kaufen!
Es ist daher ratsam, schon vor dem Besichtigungstermin eine Werkstatt oder eine geeignete Tankstelle ausfindig zu machen und nachzufragen, ob es denn dort die Möglichkeit gibt, die Hebebühne kurz zu nutzen.
Es ist in jedem Fall gut, den Verkäufer über das geplante Vorhaben zu informieren. Wenn er nichts zu verschweigen hat, wird er dem Vorhaben guten Gewissens zustimmen. Falls dies jedoch seitens des Verkäufers nicht gewünscht wird, sollte man sich hier schon einmal gründlich überlegen ob es nicht besser wäre, wenn sich hier die Wege wieder trennen.
So erkennen Sie alte Unfallschäden:
- Den Lack von unterschiedlichen flachen Blickwinkeln anzuschauen!
Bei Metallic-Farben sind nachlackierte Bereiche durch verschiedene Reflektionseigenschaften gut bemerkbar. Auch Farbreste an Scheiben und Gummis sind eindeutige Hinweise auf Lackarbeiten - Stark verschiedenartige Spaltmaße!
Etwa zwischen Kotflügel und Motorhaube oder um die Türen herum deuten auf eine schlechte Ausrichtung nach einem Schaden, Austausch von Teilen oder Verwindung durch eine frühere Kollision. Nach einem Unfall muss man häufig die Türen aufwändig neu regulieren. Wenn das von einem Amateur gemacht wird, fallen die Türen nicht satt ins Schloss und schließen schlecht. - Das hoffentlich vorher gereinigte Auto sollte auch von unten geprüft werden. Wenn der Unterbodenschutz unterschiedliche Farbe hat, oder zu neu für das Fahrzeugalter aussieht, weist das auf eine erfolgte Reparaturen hin.
- Ein gezielter Blick unter die Teppich- oder Bodenmatte im Kofferraum kann helfen. Gerade im Bereich der Reserverad-Mulde können kleine Beulen oder Falten Hinweise auf einen Unfall geben.
- Einseitig abgefahrene Reifen, egal ob Aussen- oder Inneseite können, muss aber nicht, Hinweise auf einen Unfall sein. Auch trifft dieses für den geradeauslauf eines Fahrzeuges, sowie eine schiefstehendes Lenkrad zu.
- Ein Schichtdickenmesser entlarvt unterschiedliche Lackstärken und somit nachlackierte Stellen. Ebenso lassen sich Spachtelinseln mit einem kleinen Magneten feststellen.