Toyota intensiviert die Entwicklung seines wasserstoffbetriebenen Hilux. Die ersten zehn Prototypen des legendären Pick-ups wurden im britischen Toyota-Werk gefertigt und durchlaufen nun umfangreiche Tests. Diese Tests umfassen Fahrten unter realen Bedingungen bei Kunden und Medien sowie bei den kommenden Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris. Damit betont Toyota seine Vorreiterrolle in der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen.
Wasserstoff als Teil des Antriebs-Mix der Zukunft
Der Brennstoffzellen-Hilux ist ein weiteres Beispiel für Toyotas vielfältigen Ansatz in der Antriebstechnik. Wasserstoff spielt dabei eine wichtige Rolle, insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge und Langstrecken. Diese Technologie hat das Potenzial, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor erheblich zu reduzieren, ohne die gewohnte Leistung und Flexibilität einzubüßen.
Praxistest und Vorführung
Fünf der Prototypen werden auf Teststrecken hinsichtlich Sicherheit, Leistung und Ausdauer geprüft. Dabei werden Daten aus realen Fahrbedingungen gesammelt, um die Technologie weiter zu optimieren. Die anderen fünf Fahrzeuge werden bei Kunden und Medien vorgestellt, um die Technologie bekannter zu machen und die Akzeptanz für Wasserstoffantriebe zu erhöhen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Entwicklung der nächsten Generation von Brennstoffzellen ein, die noch leistungsfähiger, effizienter und kostengünstiger sein sollen.
Technische Details des Wasserstoff-Hilux
- Basis: Der robuste und zuverlässige Toyota Hilux Pick-up.
- Antrieb: Bewährte Brennstoffzelle aus dem Toyota Mirai.
- Reichweite: Bis zu 600 Kilometer mit einer Tankfüllung.
- Wasserstoffspeicherung: Drei Tanks im Rahmen des Fahrgestells, sodass der Laderaum voll nutzbar bleibt.
- Leistung: 134 kW (182 PS), 300 Nm Drehmoment.
- Abgase: Nur Wasserdampf – der Hilux fährt lokal emissionsfrei und verbessert die Luftqualität.
Toyota und die Wasserstoff-Zukunft
Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Wasserstofftechnologien setzt Toyota diese in verschiedensten Fahrzeugen ein – von Pkw über Busse und Lkw bis hin zu Schiffen. Durch die "Hydrogen Factory Europe" soll die Wasserstoffproduktion und -infrastruktur in Europa weiter ausgebaut werden. Die nächste Generation von Brennstoffzellen, die sich bereits in der Entwicklung befindet, wird noch leistungsfähiger, effizienter und kostengünstiger sein, um den Durchbruch der Wasserstofftechnologie im Mobilitätssektor zu beschleunigen.
Projektentwicklung und Partnerschaften
Das Hilux-Projekt begann Anfang 2022 mit einer Machbarkeitsstudie und wurde von der britischen Regierung unterstützt. Partner wie Ricardo, ETL, D2H Advanced Technologies und Thatcham Research halfen bei der Entwicklung und dem Bau der Prototypen. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass die Entwicklung neuer Technologien ein Gemeinschaftsprojekt ist, das von verschiedenen Akteuren vorangetrieben wird.
Toyota und der Wasserstoff-Alltag
Toyota nutzt Wasserstoff nicht nur im Automobilbereich, sondern auch in anderen Bereichen. Brennstoffzellen von Toyota werden in Bussen, Lkw und Schiffen eingesetzt und zur Stromerzeugung genutzt. Damit zeigt Toyota, dass Wasserstoff das Potenzial hat, eine wichtige Rolle in einer nachhaltigen Energiezukunft zu spielen und verschiedene Sektoren zu dekarbonisieren. (Foto © by Toyota)