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Cabrios sind überaus beliebt, denn sie versprechen einen hohen Fahrspaß. Dass der Fahrspaß jedoch seinen Preis hat und Cabrios hohe Kosten verursachen, ist ein Irrglauben. Ein Cabrio kann zwar in der Anschaffung etwas teurer sein, die laufenden Kosten müssen aber keineswegs höher sein als für ein geschlossenes Fahrzeug.
Versicherungskosten - ein wesentlicher Bestandteil der Haltungskosten
Die Haltungskosten für ein Fahrzeug setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Neben den anfallenden Sprit-, Reparatur- und Wartungskosten sowie der Kfz-Steuer ist die Autoversicherung ein wesentlicher Kostenfaktor. Cabrios eilt häufig der Ruf voraus, in der Versicherung teuer zu sein. Dies muss jedoch nicht unbedingt so sein. Die Prämie der Autoversicherung wird keineswegs davon bestimmt, ob es sich beim versicherten Fahrzeug um ein geschlossenes oder offenes Fahrzeug handelt. Vielmehr bestimmen ganz andere Merkmale die Prämienhöhe der Autoversicherung.
Die Typklasse ist entscheidend
Ein wesentliches Tarifierungsmerkmal in der Autoversicherung ist die Typklasse. Anhand der Typklasse wird das Schadensrisiko eines Fahrzeugs kalkuliert und dies ist preisbestimmend. Je höher die Typklasse, desto teurer wird die Versicherung. Die Typklassen werden jedes Jahr erneut von unabhängigen Sachverständigen neu festgelegt und sind für alle Versicherer bindend. Dabei wird die Schadenhäufigkeit der einzelnen Fahrzeugtypen analysiert und bewertet. Zu den statistisch festgehaltenen Schäden zählen Unfallschäden genau wie Vandalismusschäden und Diebstähle. Ein Cabrio kann daher genau wie jedes andere Fahrzeug im statistischen Vergleich gut oder schlechter abschneiden.
Günstige und teure Cabrios
In Bezug auf die Haltungskosten und insbesondere in Bezug auf die Versicherung gibt es unter den Cabrios genau wie bei allen anderen Fahrzeugarten günstige und teure Fahrzeuge. Wovon hängt es nun ab, ob die Versicherung für ein Fahrzeug günstig oder teuer ist? Neben der Typklasse spielen weitere Faktoren für die Prämienhöhe eine Rolle. Unter anderem hat die Motorisierung einen großen Einfluss. Allgemein lässt sich sagen, je höher die Motorisierung, desto teurer wird die Versicherung. Unter den Cabrios gibt es genau wie bei allen anderen Fahrzeugen Modelle mit hoher und weniger hoher Motorleistung. Das Fahren mit offenem Verdeck ist mittlerweile so populär und beliebt, dass nahezu jeder Fahrzeughersteller mindestens ein Cabrio-Modell im Portfolio hat. Vom kleinen Smart-Cabrio bis hin zum luxuriösen Ferrari-Cabrio bietet die Cabrio-Auswahl für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel das passende Modell. Auf das Vergnügen des Cabriofahrens muss also niemand verzichten, nur weil die Haltungskosten eines Cabrios grundsätzlich hoch sind.
Ein Cabrio immer Vollkasko versichern?
Cabriofahrer erhalten häufig den Rat, das Fahrzeug unbedingt Vollkasko zu versichern. Grund für diesen Ratschlag sind mögliche Vandalismusschäden. Eine Teilkaskoversicherung deckt einen Schaden durch Vandalismus nicht ab. Dazu ist tatsächlich eine Vollkaskoversicherung notwendig. Tatsächlich ist die Gefahr eines Schadens durch Vandalismus bei einem Cabrio höher als bei einem geschlossenen Fahrzeug. Cabrios sind mit Ausnahme der Hardtop-Modelle mit einem Stoffverdeck ausgestattet. Daher besteht durchaus die Gefahr, dass dieses mutwillig von Dritten beschädigt wird. Doch sollten bei der Entscheidung für oder gegen eine Vollkaskoversicherung wie bei jedem anderen Fahrzeug auch bei der Versicherung eines Cabrios das Fahrzeugalter sowie der Wert und der Zustand des Fahrzeuges berücksichtigt werden.
Cabriofahren muss nicht zwangsläufig teuer sein, denn die Haltungskosten und insbesondere die Kosten für die Versicherung sind nicht grundsätzlich höher als für ein geschlossenes Fahrzeug.