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Hat man gerade erst den Führerschein gemacht, möchte man sich am liebsten gleich ins Verkehrsgeschehen schmeissen. Genau das ist auch sehr wichtig, denn das Erlangen von Fahrpraxis ist einer der wichtigsten Tipps, den Experten für Fahranfänger haben. Ein hohes Mass an Konzentration, sowie beim Fahren Ruhe bewahren zählen genauso wie die Reduktion der meist überhöhten Geschwindigkeit zu den Profi-Tipps für Führerscheinneulinge.
Fahrpraxis sammeln
Selbst wenn man problemlos durch die Führerscheinprüfung gekommen ist, heisst das nicht, dass man bereits routiniert durch die Strassen fährt. Das Sammeln von Fahrpraxis sollte daher für Führerscheinneulinge an erster Stelle stehen. Regelmässiges Üben ist wichtig und darum sollte es auch von Eltern unterstützt werden, wenn die Kinder das Auto nutzen möchten. Auch Fahrten auf unbekannten Strecken tragen wesentlich zu einem sicheren Umgang mit dem Fahrzeug bei.
Stets konzentriert bleiben
Kein Autofahrer sollte unkonzentriert hinter dem Lenkrad sitzen. Ablenkungen hinter dem Steuer steigern die Unfallgefahr ungemein. Wer mit dem Handy oder Navi spielt, an der Musikanlage den richtigen Sender sucht, raucht, isst oder sich einfach durch die Mitfahrer ablenken lässt, weicht häufig mit dem Blick von der Strasse ab. Gerade bei Fahranfängern fehlt die nötige Routine, die richtigen fahrtechnischen Massnahmen zu ergreifen, wenn es dadurch zu einer brenzligen Situation kommt. Schnell übersieht man ein Auto, das Vorrang hat oder fährt zu dicht auf und reagiert dann durch den unerwarteten Stress oftmals falsch.
Brems dich ein!
Überhöhte Geschwindigkeit ist bei Führerscheinneuligen eine der häufigsten Unfallursachen. Den Hintergrund bildet die mangelnde Fähigkeit, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen. Das eigene Können wird meistens überschätzt und entsprechend hoch ist die Geschwindigkeit. Auch bei suboptimalen Bedingungen wie Dunkelheit oder Fahrbahnnässe sind die meisten Fahranfänger zu schnell unterwegs. Das Tempo entsprechend zu drosseln und damit realistische Bremswege zu schaffen, ist ein wichtiger Tipp, den sich die Neulinge im Strassenverkehr auf jeden Fall zu Herzen nehmen sollten.
Alles mit der Ruhe
Wird man beim Autofahren unter Stress gesetzt, führt dies schnell zu riskantem und unbedachtem Handeln im Strassenverkehr. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich als Fahranfänger nicht aus der Ruhe bringen lässt. Schalten, Blinken und gleichzeitiges Lenken sind komplexe Vorgänge, derer gleichzeitigen kompetenten Ausführung es Übung und Erfahrung bedarf. Klappt es einmal nicht auf Anhieb mit dem Einlegen des richtigen Ganges oder bereitet das Wegfahren auf einem Anstieg Probleme, neigen andere Verkehrsteilnehmer schnell dazu, zu drängeln und zu hupen. Auch Markus Weber als Fahrerlehrer in Bern kann ein Lied davon singen und versucht seinen Fahrschülern von Anfang an beizubringen, dass es wichtig ist, beim Autofahren stets die Ruhe zu bewahren.
Fahrsicherheit
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kommt es bei Fahranfängern zu einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Unfällen, darum sollte man nicht an der Sicherheit sparen. Zum einen betrifft das natürlich die Ausstattung des Wagens selbst. Der Airbag für Fahrer und Beifahrer sollte auf keinen Fall fehlen und auch auf EPS, die elektrische Servolenkung, die seit einigen Jahren bei allen Neuwagen verpflichtend ist, sollte nicht verzichtet werden. Zum anderen kann man aber auch selbst aktiv werden und an einem Fahr(sicherheits)training teilnehmen. Hier wird man in einem kontrolliertem Setting Gefahrensituationen ausgesetzt und kann sich somit auf diese vorbereiten.