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Es ist wieder einmal so weit, die Autoreifen müssen am Fahrzeug gewechselt werden. Dabei ist es egal, ob die Sommerreifen durch die Winterreifen oder umgekehrt ersetzt werden, denn es stellt sich hierbei immer die Frage: Wie werden die Reifen richtig gelagert und vor allem, was muss dabei alles beachtet werden? Die richtige Lagerung der Reifen ist entscheidend für die Sicherheit und Lebensdauer der Reifen und sollte daher nicht vernachlässigt werden. In diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps zur richtigen Einlagerung Ihrer Autoreifen.
Bis die Reifen jedoch richtig eingelagert werden können, sind zuvor noch einige Dinge zu beachten bzw. zu erledigen. Hier in unserem Tipp "Autoreifen richtig einlagern" werden auch die Vorbereitungen angesprochen und erklärt, damit es bei der Auslagerung nicht zu bösen Überraschungen kommt. Eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass Ihre Reifen in einwandfreiem Zustand bleiben.
Vor der Reifeneinlagerung auf den richtigen Luftdruck achten
Bevor es an die Demontage der Reifen geht, sollte vorher noch einmal der Luftdruck geprüft und zugleich auch leicht erhöht werden (0,5 bar). Ein optimaler Luftdruck ist wichtig, da ein Reifen bei einer Nichtbenutzung Druck verlieren kann. Zu niedriger Druck kann nicht nur die Reifenstruktur schädigen, sondern auch die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Daher ist es ratsam, vor der Einlagerung sicherzustellen, dass die Reifen den empfohlenen Druck haben. Dies kann auch helfen, die Reifenform zu bewahren, während sie gelagert werden. Überprüfen Sie zudem, ob die Ventile in gutem Zustand sind, um ein Entweichen von Luft zu verhindern.
Reifen richtig beschriften vor der Einlagerung
Die abmontierten Räder sollten vor der endgültigen Einlagerung markiert werden. Das Beschriften des Reifens bzw. der Räder sollte mit einer sogenannten Wachskreide auf der Lauffläche des Reifens erfolgen. Beschriftet wird hierbei, wo welcher Reifen montiert war (z.B. VL für vorne links). Diese einfache Maßnahme erleichtert das spätere Anbringen der Reifen und sorgt dafür, dass die Reifen in der gleichen Position wie zuvor montiert werden, was eine gleichmäßige Abnutzung fördert. Ein systematischer Ansatz bei der Lagerung kann dazu beitragen, die Lebensdauer Ihrer Reifen erheblich zu verlängern.
Reifen vor dem Einlagern prüfen / kontrollieren
Die abmontierten Räder müssen jedoch vor der Reifeneinlagerung gut überprüft werden. Felgen und Reifen sollten auf Schäden optisch untersucht werden. Beim Reifen kann es z.B. vorkommen, dass sich ein Fremdkörper im Profil oder an der Reifenseite versteckt hat und diesen beschädigt hat. Dieses Teil sollte nach Möglichkeit entfernt werden, und der Reifen gegebenenfalls erneuert werden, wenn der Schaden nicht mehr reparabel ist. Achten Sie besonders auf Risse, Schnitte oder andere Anzeichen von Abnutzung, da diese die Sicherheit beim Fahren erheblich beeinträchtigen können. Ebenfalls ist es sehr wichtig, dass die Reifenflanke bzw. die Karkasse nicht beschädigt ist und der Reifen keine Beulen aufweist.
Hierbei lohnt sich auch ein Blick auf die Profiltiefe, diese darf bei Sommerreifen nicht unter 1,6 mm liegen. Die meisten Reifenhersteller haben daher eine Verschleißanzeige angebracht. Ist die Erhöhung, die im Profil eingearbeitet wurde, mit dem Profil auf gleicher Höhe, so ist der Reifen abgefahren und sollte erneuert werden. Automobilclubs raten dazu, dass ein Winterreifen bei mindestens 4 mm Profiltiefe und ein Sommerreifen bei 3 mm Profiltiefe ausgetauscht werden sollte. Eine ausreichende Profiltiefe ist entscheidend für die Haftung auf der Straße, insbesondere bei nassen Bedingungen.
Nicht zu vergessen ist auch das Alter der Reifen; dieser sollte nicht älter als 8 Jahre sein, da sich der Gummi mit der Zeit aushärtet. Um das Alter der Reifen zu bestimmen, reicht ein Blick auf die Reifenflanke, dort befindet sich die DOT Nummer. Aus dieser Zahlenkombination kann das Herstellungsdatum abgeleitet werden. Die Zahl "1209" bedeutet in unserem Beispiel, dass der Reifen in der 12. Woche im Jahr 2009 produziert wurde. Ältere Reifen können auch bei noch ausreichendem Profil gefährlich sein, da die Gummimischung ihre Elastizität verlieren kann.
Auch die Felgen sollten auf Schäden gründlich kontrolliert werden und bei Bedarf zu einer Felgeninstandsetzung (Felgenreparatur) abgegeben werden. Da diese zusammen mit den Reifen die einzige Verbindung zur Fahrbahn ist, zählt auch hier: Sicherheit geht vor und defekte Teile müssen erneuert werden. Eine sorgfältige Inspektion kann Ihnen helfen, teure Reparaturen und mögliche Unfälle zu vermeiden.
So lagert man Reifen richtig
Bei den meisten werden die Fahrzeugräder, also die Felgen mit Reifen (Kompletträder) eingelagert. In diesem Fall sind mehrere Lagerungsarten möglich. Die günstigste und einfachste Lagerung ist es, die Kompletträder liegend übereinander in der eigenen Garage oder im Keller zu lagern. Dabei ist aber auf den Untergrund zu achten; dieser sollte vorher von Schmutz (z.B. Ölen) befreit und gereinigt werden. Ein sauberer Untergrund verhindert, dass Schmutz und Feuchtigkeit in die Reifen eindringen, was die Gummistruktur schädigen kann.
Alternativ zur Lagerung auf dem Boden sind Wandhalterungen oder ein sogenannter Felgenbaum eine gute Option. Auch bei dieser Lagerungsart ist der Reifen gut aufgehoben, und es entstehen somit keine Schäden. Wird hingegen nur der Reifen (ohne Felgen) eingelagert, sind diese senkrecht auf einer trockenen und sauberen Lagerfläche zu stellen. Achten Sie darauf, dass sie nicht übereinander gestapelt werden, da dies zu Verformungen führen kann. Alternativen bieten Werkstätten und Reifendienste an, die gegen eine kleine Gebühr die Eingelagerung übernehmen. Dies ist besonders interessant für alle, die keinen geeigneten Lagerplatz im Keller oder in der Garage finden.
Umgebung einer Reifenlagerung
Der Reifen an sich mag es gerne trocken, kühl und dunkel. Ein direkter Kontakt mit Fetten, Ölen, Lösungsmitteln oder ätzenden Flüssigkeiten kann die Struktur des Reifens beeinträchtigen oder zerstören. Um die Dunkelheit zu gewährleisten, sind Reifen nicht direkt an einem Fenster unterzubringen, da sie somit evtl. den direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. UV-Strahlen können die Gummimischung schädigen und die Lebensdauer der Reifen verkürzen. Lagern Sie Ihre Reifen daher in einem gut belüfteten, dunklen Raum, um die besten Bedingungen zu schaffen.
Das Wechseln
Nach bzw. vor der Einlagerung der Reifen steht das Wechseln der Räder an. Bei der Montage sollte darauf geachtet werden, dass die Reifen mit dem besseren Profil auf die Antriebsachse gehören. Es empfiehlt sich ebenso, die Reifen alle 10.000 Kilometer seitenweise, das bedeutet von vorne nach hinten und umgekehrt, durchzuwechseln. Diese Maßnahme fördert eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen und soll zudem auch die sogenannte Sägezahnbildung verhindern. Eine gleichmäßige Abnutzung sorgt nicht nur für bessere Fahreigenschaften, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Reifen. (mk)
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