Den Jahreswechsel haben die Citroën-Mitarbeiter
der Kölner Deutschland-Zentrale wahrscheinlich nicht ganz unbeschwert verbringen können. Hintergrund sind Einsparpläne der Muttergesellschaft PSA. Und die gehen nicht nur Peugeot, sondern auch Citroën etwas an. Die 280 Mitarbeiter seien in einer Versammlung vor Weihnachten über die Pläne zur Straffung informiert worden, zitiert die „Kölnische Rundschau“ Betriebsratschef Uwe Hildebrandt. Vor allem in der Verwaltung und der Logistik sollen Stellen gestrichen werden.
Dass im Hause PSA ernst gemacht wird, zeigt die jüngste Personalie, bei der der bisherige Markenchef von Peugeot, Jean-Marc Gales, seinen Platz für Finanzchef Frédéric Saint-Geours räumen musste, nachdem der Konzern das zweite Halbjahr 2011 mit einem Minus von 405 Millionen Euro abgeschlossen hat. Insgesamt will der Konzern 800 Millionen Euro einsparen und so auf die europaweit sinkenden Umsätze reagieren. Umsatzverluste wurden vor allem in Spanien, Italien und Großbritannien eingefahren.
Geht es nach der PSA-Konzernspitze, sollen die länderspezifischen Vertriebsgesellschaften künftig enger zusammenarbeiten. Und zusammenrücken. – Citroëns Betriebsratschef sieht in erster Linie den Standort Köln gefährdet. Nach seiner Meinung mache eine Zusammenarbeit im sogenannten Back-Office nur Sinn, wenn das an einem Standort erfolgt. Bislang werden die Peugeot-Deutschland-Geschäfte in Saarbrücken von etwa 330 Mitarbeitern gesteuert, die Autobank der Marken (350 Mitarbeiter) hat ihren Sitz Neu-Isenburg.
Projektgruppen würden die Zusammenlegung von Abteilungen oder ganzen Standorten prüfen, sagte Thomas Schalberger, Pressesprecher von Peugeot Deutschland, gegenüber dem „Saarländischen Rundfunk“ unmittelbar vor dem Jahreswechsel. Im März wird mit ersten Ergebnissen gerechnet. Eine Umsetzung soll dann zügig vonstatten gehen. (Auto-Reporter.NET/arie)