Nach einer repräsentativen Befragung von 1.000 Autofahrern
durch die Nürnberger Marktforschung Puls haben 67 Prozent der Autofahrer, die E10-verträgliche Fahrzeuge besitzen, den neuen „Biosprit“ noch nie getankt. Die Gründe dafür sind laut Studie vielschichtig. So haben 60 Prozent der Autofahrer Sorge, dass ihr Motor Schaden nimmt, 51 Prozent vermissen Langzeittests und 46 Prozent erwarten einen höheren Kraftstoffverbrauch. Dass E10 zu Lebensmittelknappheit und steigenden Lebensmittelpreisen führt, denken 46 Prozent, die Förderung von Monokulturen (44 %) und eine kaum bessere CO2-Bilanz (37 %) folgen in der Bedenkenliste.
Offensichtlich würden Deutschlands Autofahrer trotz Aufklärung am Nutzen von E10 zweifeln, so Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner. Die ökologischen Bedenken resultierten vor allem daraus, dass mittlerweile 86 Prozent der Verbraucher wissen, dass diese erste Generation von Biokraftstoffen aus Lebensmitteln gewonnen wird. Erst Biokraftstoffe der zweiten Generation, bei denen Bioabfälle verflüssigt werden, versprechen breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Nur wenn E10 als Einstieg in die Nutzung von Biokraftstoffen dargestellt wird, so Weßner weiter, könne daraus noch ein Erfolg werden. Aktive Aufklärung hält er für unerlässlich. Eine solche „Öko-Beratung“ rund um die Umweltbilanz von Kraftstoffen könnten auch Autohäuser anbieten und damit die Chance nutzen, sich mit dem Zukunftsthema Nachhaltigkeit zu profilieren. (Auto-Reporter.NET/br)(Foto: Auto-Reporter.NET)